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Historische Auswertung der Biografie von König Thorn von Bakamikh in Zusammenarbeit mit Magistra Tassi
Jedes Jahr aufs Neue kommt im Herbst der Verrückte König Thorn nach Tyria, nachdem er vor 508 Jahren für seinen moralisch zweifelhaften Lebensstiel in die Nebel verbannt wurde. Noch heute streiten sich die Historiker der Menschen darum, inwieweit eine Begegnung in der Jugend des Prinzen mit dem elonischen Diplomatensohn den Charakter des späteren Königs geprägt hat. Fakt ist, dass Prinz Thorn bereits in jungen Jahren einen Hang zu Sadismus und Grausamkeit gezeigt hat und am Hof seines Vaters berüchtigt für seine Streiche war.
Ein trauriger Höhepunkt dieser Karriere war ein Streich mit Todesfolge, als der Prinz seinen Bruder und Thronanwärter Thorn in ein gelockt hat. Später verstarb der amtierende König ebenfalls unter fragwürdigen Umständen, wodurch Thorn schließlich zum König gekrönt wurde. Nachdem der erste Erlass des neuen Königs die Hinrichtung von Fürst wegen war, musste wohl jeder Idiot am Hof begriffen haben, dass nun andere Zeiten anbrechen würden. In diesem Stil ging es dann jedenfalls einige Jahre weiter. Bis heute ist umstritten, wie viele Morde oder tödliche Unfälle auf das Konto König Thorns gingen. Wie viele es auch immer waren, eine erhebliche Dunkelziffer darf angenommen werden.
Ebenso inflationär ging der neue König mit dem Leben seiner insgesamt Ehefrauen um, von denen wohl keine eines natürlichen Todes gestorben sein dürfte. In Anbetracht der Lebensumstände am Hof kann man es durchaus als erstaunlich betrachten, dass eine dieser Frauen (ihr Name ist ) dem König tatsächlich einen Sohn namens geboren hat. Leider stellte sich die Brut des Königs als ebenso missraten wie er selbst heraus, sodass auch eine Ermordung des Königs keine Besserung der gesellschaftlichen und politischen Lage am Hof gebracht hätte. Versuche in diese Richtung hat es allerdings gegeben – insbesondere durch .
Im Jahr beschlossen die geknechteten Untertanen des Königs, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie stürmten schließlich erfolgreich das Schloss und töteten das ganze Pack. Allerdings befürchteten die Königsmörder die Auferstehung des Verrückten Königs, da dem König die Nekromantie nicht ganz fremd war. In der irrigen Annahme, eine Lösung für die Ewigkeit gefunden zu haben, zerstückelten sie die Leiche des Verrückten Königs, verpackten die Einzelteile in Kisten und verteilten sie über ganz Tyria. Von da an sollten sicherstellen, dass der Verrückte König die Welt nicht mehr heimsuchen würde. Wie wir alle wissen, hat das nicht wie vorgesehen funktioniert. (Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen eine Charr und eine junge Menschenfrau die Wiederkehr des Verrückten Königs mit beschleunigt haben. Beweise für diese Theorie konnte ich nicht finden, lediglich irgendwelche diffusen Andeutungen meines Kollegen Lexxiz – Ersticke doch an deinen Geheimnissen, du Plagiat eines Nebelforschers!) Stattdessen hat sich der König in ein neues Reich aufgebaut und sucht seit dem Jahr in jedem Herbst heim, sehr zur Freude zahlreicher verhaltensauffälliger und beutegieriger Abenteurer.
Womit wir beim Thema der nun vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit wären: In Zusammenarbeit mit Magistra Tassi habe ich die Auswirkungen der temporären Rückkehr des Verrückten Königs untersucht. Zur Sicherung der Datenlage fordere ich besagte verhaltensauf… ähm, materialistisch veranlagten Abenteurer auf, mir ihre Erfahrungen mit dem Verrückten König, seinem Hofstaat und seinem Reich in den Nebeln mitzuteilen. Im Namen der Wissenschaft und der Ewigen Alchemie! Bezahlung durch Leichenfledderei im Labyrinth ist garantiert.