Die Dunkelheit hatte ihre Fänge ausgebreitet, nur der Mond beleuchtete das Feld. Leises tropfen des Regens verwischte die Geräusche der Rüstungen und das leise Klimpern der Fahnen im Wind.
Der Sumpf roch nach dem Regen der die Sicht beschränkte und durchnässte die Kämpfer bis auf die Knochen während sie gespannt Richtung Meer blickten. Die Stimmung war Angespannt. Niemand , wirklich niemand wusste , was dieses mal passieren würde.
Dann kam ER. Er landete auf dem großen Felsen und Zerschmetterte die Ruinen unter seinen großen Pranken . Laut den Aufzeichnungen hatte er eine Spannweite von 1000 Fuß und wog mehr als 100 Golems zusammen. Die Asura waren sich Sicher das es Funktionieren würde. Sie nicht. Tequatl brüllte und sprang auf das Feld, das Leer und verlassen wirkte. Dann erscholl das erste Horn...
Die Soldaten rannten nach vorne während Tequatl das erste mal die Pranke hob und auf den Matschigen Boden schlug das eine kleine Welle auf schwappte und unvorsichtige Kämpfer von den Beinen fegte. Sie wurden alle vorher Instruiert , daher Überraschte es sie zu sehen das es doch mehr waren als sonst die auf dem Hosenboden gelandet waren. Es lief nicht so wie gedacht.
"Feuer frei!" der Schrei hallte in ihren Ohren. Tequatl wehrte sich nach Kräften gegen die Anstürmenden Massen. Es gab klare Anweisungen . Gruppen die die Kanoniere vor den Angreifenden Massen schützen sollten. Kanoniere die das Gift in den forderten Reihen entkräften , Aufpasser damit die Kanonen nicht zusammenbrachen unter der Belastung und die Soldaten vorne in einer großen Schwarm förmigen Wolke die um Tequatls Klaue Tanzten und seinen Angriffen aus wichen.
Sie war sich sicher das er sterben würde, doch er kam wieder und wieder. Immer wieder der Selbe Ablauf, immer wieder der Selbe Kampf. Als er Abhob und eine kleine Welle an ihren Füßen endete wusste sie noch nicht das dieser Abend sich zu einer Katastrophe entwickeln würde.
Die Kämpfer rannten zu den Batterien und dem Megalaser während sie selbst in richtung Ostbatterie Unterwegs war. Doch Irgendwas lief schief. Die Ostbatterie wurde von den Massen Überrannt und krachte mit einem lauten Knall zusammen, Tequatl brüllte erfreut denn er hatte von oben alles beobachten können,Triumphierend wand er sich im Flug um, landete auf dem Feld, bäumte sich auf und ... Sie riss die Augen auf als die Welle auf sie zurollte und die Soldaten vor ihr Starben...Sie konnte sich nicht bewegen, nicht laufen, keine Anweisungen geben.. die Flutwelle, höher als der Drache selbst rollte auf sie zu, das donnern war lauter als die schreie und das letzte was sie sah bevor die Welle sie erfasste war ihre Schwester in den Fängen eines anderen Drachen den sie vorher nie gesehen hatte. Wasser füllte ihre Lungen und erdrückte sie binnen Sekunden.
Sie erwachte nach Luft ringend . Schweiß gebadet setzte sie sich auf und rang um Selbstbeherrschung. Sie war desorientiert und absolut nicht mehr Herr der Lage. Ihre Lungen fühlten sich an als hätte man diese mit brennender Flüssigkeit gefüllt. Ihr Körper spannte an einigen stellen und sie stellte mit einer gewisser Müdigkeit fest das die Wunden des letzten Kampfes erneut aufgerissen waren. Ein Alptraum... "Es... war nur ein Alptraum" flüsterte sie leise zu sich und wiegte ihren Körper vor und zurück.
Es dauerte ehe sie wieder über all ihre Sinne verfügte und die Lunge nicht mehr schmerzte. Sie war sich nicht sicher was da passiert war. Diese Riesige Welle hatte sie noch nie wirklich gesehen und doch, irgendwas hatte ihr diese Vorahnung beschert.
Mit dunklen Gedanken im Kopf blickte sie neben sich. Das Bett war leer, wie immer „Was erwarte ich eigentlich?“ fragte sie die Welt ehe sie die Füße langsam über den Bettrand schob und sich aufsetzte. Niemand, absolut niemand hatte eine Ahnung was wirklich in ihr Vorging und das war auch ganz gut so. Unzurechnungsfähigkeit wäre das letzte was sie gebrauchen würde. Sie hatte genug im Kopf als sie zu ihrem Tagebuch griff, ein Abgenutztes in Ledergebundenes Buch das ihr auch als Gedächtnisstütze dienen sollte. Sie hatte keine Probleme sich dinge zu merken doch sie schrieb gerne auf was als nächstes auf ihrem Plan stand.
Dieses mal stand dort … Nichts …
In den nächsten Drei Tagen würde sie sich mit Rox und Braham treffen die wieder in der Stadt sein würden , doch bis dahin war ihr Alltag da und das erleichterte ihr Leben gerade nicht.
Sie war vom Funkenschwärmersumpf aus zurück nach Löwenstein gereist um dort den Aufbau einen Moment zu begutachten , sich Nützlich zu machen oder einfach nur mal die Füße hochzulegen. Was sie nicht konnte. Kopfschüttelnd legte sie das Buch zur Seite und blickte aus dem Fenster. Ihre Unterkunft lag unweit des Stegs und sie beschloss an den „Strand“ oder was davon übrig geblieben war zu gehen.
Diese Stille, das leise Rauschen und plätschern des Wassers beruhigten sie , zumindest ein wenig. In ihrem Kopf liefen diverse Fragen immer wieder hoch und runter auf die sie keine Antwort wusste. Wie verlief der Kampf gegen Tequatl? War es ruhiger geworden in Götterfels? Wie ging es ihren kleinen Geschwistern? Ihren Eltern? Doch das alles musste warten. Immer wieder hatte sie sich zur Ruhe gezwungen und doch konnte sie nicht still sitzen. Sie musste Arbeiten. Keine Ruhe, keine Zeit zum Nachdenken, denn dann kamen die Alpträume. Sie fühlte sich verantwortlich für dinge an denen sie nichts ändern konnte.
Der Kampf gegen Scarlett hatte tiefe Narben hinterlassen. Nicht nur das sie eine Narbe im Gesicht hatte , dieser Angriff von Scarlett hatte ihr fast das Augenlicht gekostet, nein, auch der Kampf an den anderen Fronten lief immer wieder in ihrem Kopf ab. Immer wieder stellte sie sich die Frage warum sie nicht anders gehandelt hatte. Den Tod vieler verhindert hatte. Immer wieder sah sie vor ihrem Geistigen Auge die Marionette, die Giftigen Wolken in Löwenstein während der Besatzung. Sie blickte auf das Wasser und sah die Überreste des Riesigen Bohrers . Früher als sie an dieser Stelle in Löwenstein stand, war ihr Herz freudig, sie genoss den Blick in Richtung Klaueninsel, lauschte den Möwen und dem geschäftigen treiben der Kaufmänner und Frauen in der Gegend doch jetzt, lagen Trümmer in der Bucht und das Wasser war teils immer noch schwarz gefärbt.