Am vergangenen Donnerstag fand der neunte Runde Tisch statt. Thema dieser Sitzung war das kürzlich geendete Herbstturnier im WvW. Insgesamt 900 Teilnehmer haben an der letzten Umfrage teilgenommen - 170 Leute waren zum Zuhören auf dem TS-Server.
ielen Dank an dieser Stelle an Lyssaroa von der GW2-Community für die Gesprächsmitschrift, die ich als Grundlage für die Zusammenfassung genommen wurde.
Erfolge des Herbstturniers
- Ramon Domke ging hierbei auf die Gründe ein, warum die Erfolge für das Herbstturnier so ausgewählt wurden, wie sie sind. So wollte man seitens ArenaNet neue Spieler aus den Bereichen PvE und PvP ins WvW locken, ohne diese vor langwierige Aufgaben zu stellen, um so einen schnellen Überblick in diesen Spielmodus zu ermöglichen.
- Feedback: Der gewünschte Erfolg blieb leider aus – da die Erfolge in sehr kurzer Zeit erreichbar waren, war es nicht notwendig sich stärker mit dem WvW zu befassen. Vor allem, dass die Erfolge auch im Rand der Nebel erreichbar waren, sorgten nicht dafür, dass die Server durch neue Spieler gestärkt wurden. Die Erfolge waren schlicht zu einfach.
- Die nächste Frage bezog sich darauf, inwiefern neue Spieler – sogenannte Randoms, also Spieler ohne Teamspeak – aufgefallen wären und ob durch sie der Turnierablauf gestört worden sei.
- Eine stärkere Störung durch „Randoms“ sei nicht aufgefallen, was wohl auch daran liegt, dass die Erfolge im Rand der Nebel machbar waren. Die wöchentlichen Erfolgsabschnitte seien aber eher positiv aufgenommen worden.
- Im letzten Themenblock zu den Erfolgen ging es darum, welche der beiden Erfolgsstrukturen (ob Frühlingsturnier oder Herbstturnier) besser war.
- Keine der beiden Möglichkeiten war bisher ideal – zwar hat man es im aktuellen Turnier durch die schnelle Erledigung der Erfolge geschafft, die Spieler aus dem WvW zu halten, die nur wegen der Erfolgspunkte auf die Grenzländer kommen würden, allerdings hat man keine wirklichen Anreize geschafften, aktiv für seinen Server zu spielen. Eventuell wäre es besser, sich nicht nur auf die Turniere als Lockmittel für neue Spieler zu konzentrieren, sondern monatliche Erfolge fürs WvW einzuführen. Auch wäre eine Stufung der bestehenden WvW-Erfolge wünschenswert, ähnlich der Rangtitel-Abstufungen in Guild Wars 1 (Lichtbringer, Vorhut- und Asuratitel, etc.).
Belohnungsvielfalt
- Hier hat Ramon Domke besonders danach gefragt, inwiefern sich die Spieler eine – bereits von ihnen offen nach außen vorgetragene – größere Vielfalt der Belohnungen vorstellen würden. Demnach ist bekannt, dass sich viele WvWler daran gestört fühlen, dass die bisherigen Turnierbelohnungen nicht besonders vielfältig oder „besonders“ sind.
- Ansich wäre es schön, wenn man einzigartige Belohnungen je nach Turnier bekommen könnte; der damit verbundene Arbeitsaufwand wird aber auch von den WvWlern erkannt. Eine Alternative wäre zum Beispiel eine Rüstung einzuführen, die man sich nur durchs WvW beschaffen kann ähnlich der PvP-Rüstung. Außerdem wird kritisiert, dass zum Beispiel der Gildenbanner-Rückengegenstand zwar zum Turnier eingeführt wurde, dieser jedoch über den Edelsteinshop verkauft wird.
- Eine andere Alternative, um Spieler im WvW zu halten wäre eine größere Vielfalt an Karten, oder Karten, die sich verändern können (wetterbedingt oder laufstreckenmäßig).
- Hier ging der Community-Manager auf ein aufgekommenes Thema ein: Er wünschte sich Feedback bezüglich der Rollen der Gilden im WvW. Ob Gilden generell ins WvW integriert werden und inwiefern sie mit anderen Gilden interagieren.
- Einen Regelfall des Auftreten einer Gilde im WvW gibt es nicht, da es viele unterschiedliche Gildenstrukturen gibt, wie zum Beispiel reine WvW-Gilden oder solche, die nur gelegentlich ins WvW schauen. So gibt es sowohl Kommandeure aus Gilden die öffentlich, aber auch intern leiten. Generell kann man aber sagen, dass gildeninterne Raids sich besser schlagen, weil hier die Absprache von Builds und Taktiken einfacher sei.
Anzahl der Belohnungen und Schlachtenhistoriker
- Ramon Domke begann damit zu erklären, dass man bei ArenaNet um die Problematik der Schlachtenhistoriker weiß und die aktuelle Umsetzung so nicht ihr Ziel war. Das Problem liegt in der Technik: Zwar wollte man von Anfang an auch Schlachtenhistoriker auch außerhalb des WvW's aufstellen, jedoch ergaben sich hier Konflikte mit dem Megaserversystem. Der Schlachtenhistoriker konnte nicht sicher die Platzierung des Servers des Spielers mit dem Spieler selbst bestimmen und es bestand die Gefahr, dass manche Spieler gar keine Belohnungen, oder die Belohnungen eines anderen Servers erhalten hätten können.
- Auch ist Arenanet bekannt, dass sich viele Spieler der höheren Ligen ungerecht behandelt fühlen, da Server, die in der Rangliste weiter unten stehen bessere Belohnungen durch die Turnierligen bekommen können, als Server, die z.B. im unteren Teil der Goldliga stehen.
Matchmaking und Serverbalance
- Wie zufrieden waren die Spieler mit dem Matchmaking innerhalb des Turniers? Eine Änderung von Matchmakings, Serverbalance und Punkteinkommen wurde ja bereits von John Corpening im offiziellen Forum diskutiert. Auch die Erfahrungen aus dem „Adopt a Dev“ Programm wertet ArenaNet aktuell aus. Ein großes Problem ist weiterhin, dass die Serverpopulation nicht gleich der Kampfkraft im WvW entspricht.
- Das Matchmaking ist nicht perfekt, denn so musste Kodash zum Beispiel in der ersten und vierten Woche das gleiche Matchup bestreiten. Es wurde gefragt, warum man nicht einfach bei einem 4-Wochen-Turnier gegen alle Gegner in seiner Liga spielen könnte. Eine Möglichkeit um für ähnlich starke Server zu sorgen wäre es, wenn man auf die besten Server nicht mehr transferieren könnte oder die Kosten dafür stärker zu erhöhen. Auch sollte die Zugehörigkeit zu seinem Server belohnt werden – dadurch könnte man auch ein Abwandern verringern. Auch das Nightcapping wurde noch einmal kritisiert – dadurch können Server mit außereuropäischen Gilden ein extremes Ungleichgewicht auslösen.
Abschließend wurde mit dem PvP das Thema für den zehnten Runden Tisch am 30.10 festgelegt.
Herzlichen Dank an Guildnews für die Strukturierung des Protokolls.