Ort: Der Hain
Personen: Amelia De Molia, Alexis Thea
NPC's: Eistoir, Taiscelai
Langsam aber sicher dämmert mir, das ich auf dem Boden sitze. ALLE starren mich an!
Ttja so ein Spektakel bekommt man hier wohl nicht oft zu sehen.
Genervt und etwas verschämt steh ich auf und streiche mir meine Kleidung glatt.
Eistoir blickt mich fragend an.
“Noch eine Frage Gelehrte, wenn diese Sephia noch lebt, wie alt ist sie dann?”
Ihr Blick huscht über einen Geburtenregister: “Nur ein paar Tage jünger als ihr… Ist alles in Ordnung mit euch?”
Ich presse meine Zähne aufeinander um all den Schaulustigen nicht noch eine Show zu bieten und presse heraus:
“Ich weiss noch nicht… Noch eine Frage wann ist diese Sephia verschwunden?”
“Als sie 3 war, seht hier steht es.” Sie tippt auf einen alten Artikel und mir stockt der Atem.
Wenn ich mich nicht täusche und Sephia ist meine Luzi… dann kannte ich sie danach… ergibt das Sinn?
In meinen Gedanken verloren, bedanke ich mich bei Eistoir und gehe unbestimmt meines Wegs.
Es macht unter Umständen tatsächlich Sinn, doch warum diese Geheimniskrämerei in dem Alter… Ihr Alter passt und ihre Fertigkeiten in der Nekromantie waren damals schon sehr beeindruckend, soweit ich das im Nachhinein beurteilen kann, der Ring… und Amelia… irgendwie scheint es zu passen. Doch kann ich soviel Glück haben, mal eben der großen Schwester über den Weg zu laufen?
Ich seufze und blicke von Weitem auf das Haus Kahedien, Taiscelai huscht gerade an der Tür vorbei, da durchfährt es mich wie ein Blitz.
Es war KEIN ZUFALL, ging es überhaupt jemals um Nemo und Amelia??? Wie können sie es wagen irgendetwas zu wissen und uns nicht zu sagen!! Oh Anise! Taiscelai! NA WARTET!!
Mein Schritt wird fest und bestimmt, Taiscelai sieht mich kommen und wartet mit wissendem Blick.
Das macht mich nur noch wütender. Ich betrete das Haus und lege eine Illusion um das Haus, niemand soll sehen was nun geschieht…
“Es ist also wahr…” Setzt Taiscelai an.
Doch ich setzte sie fest an ihrem Punkt und überhäufe sie mit allen Zuständen die mir in den Sinn kommen, sie hält meinen Blick schmerzerfüllt stand.
“Clever, niemand wird sehen wenn ihr mich tötet.”
Diese Aussage erschreckt mich zutiefst und ich fahre etwas zurück, die Erleichterung ist ihr sofort anzusehen und doch startet sie keinen Gegenangriff. Verwirrt davon finde ich doch meine Worte wieder: “Für wen haltet ihr euch und vor allem für wen hält sich Anise uns so im Dunkeln tappen zu lassen, was von allem bisher ist überhaupt wahr? Und das Wichtigste, was wisst ihr über Luzi oder Sephia oder wie auch immer??”
“Es ist keine Gewissheit und getäuscht haben wir euch nur, damit ihr euch nicht als Feinde betrachtet. Wir wollten vermeiden das eine von euch die andere zerstört, ihr seid wichtig! Ich habe euch in meinem Traum gesehen, euch und etwas Dunkles was euch verbindet!” Während sie spricht versucht sie auf mich zu zugehen, doch ich fessle sie erneut.
“Ich will wissen, was ihr wisst über Luzi!” Ich muss mich beherrschen nicht laut zu werden.
“Wir glauben sie lebt, Anise hat euch immer geglaubt und als sie und ich über meinen Traum sprachen, kamen wir auf die Idee… Mehr weiss ich nicht ich schwöre es! Ich weiss nicht warum mein Traum von euch handelte, doch ein jeder weiss: Der Traum zeigt uns unseren Weg.”
“Und was hat Nemo mit all dem zu tun?” wenn ich schon dabei bin Information gewaltsam aus ihr raus zu pressen, kann ich gleich weiter machen.
“Das müsst ihr Anise fragen, ich weiss es nicht.”
Da ich nicht mehr weiss was ich noch fragen soll, lasse ich frustriert von ihr ab und mir schwirrt eine Geschichte durch den Kopf von der mir Luzi erzählt hat. “Ich bin mir nicht sicher ob Luzi und Sephia wirklich diesselbe Person sind, doch wenn es wahr ist… Sagt mir, Taiscelai, gibt es hier im Hain einen Ort, der wie verzaubert sein soll, ein Ort voller gelber Schmetterlinge der durchaus versteckt liegt? Wenn ja, wo muss ich lang um diesen Ort zu finden?”
Sichtlich verwirrt antwortet sie mir: “Ich denke den Ort, den ihr meint, findet ihr im Nordwesten der Stadt, unten und ihr werdet euch nass machen…”
Ich nicke: “Also gut, wenn es wahr ist, sollte Amelia mich finden. Sagt ihr, ich warte an Luzis..nein Sephias Lieblingsort auf sie und wenn sie mich findet, ist eines sicher: Sie ist nicht mit 6 Jahren gestorben!”
Ich mache kehrt und verlasse das Haus Kahedin.
Ich versuche mich an Luzis und meine erste Begegnung zu erinnern…
Schmetterlinge
Ich lief damals mal wieder fort, dieser ganze Unterricht um zu lernen wie man richtig sitzt, isst und sich möglichst vornehm präsentiert, da konnte ich damals schon nichts mit anfangen…
Ich lief wie immer fort zu den Straßenkindern und spielte dann mit ihnen auf der Straße Krieg.
Eines Tages, als ich gerade wieder ausbüxte vor unserer Lehrerin, setzte ich ein Portal und lockte sie weiter, dann machte ich mich unsichtbar und portete mich zurück.
So entkam ich fast immer.
Doch an diesem Tag stand plötzlich dieses Mädchen hinter mir und quietschte vor Glück: “Boah, du kannst ja Schmetterlinge zaubern!!” erschrocken zog ich sie beiseite und hielt ihr den Mund zu: “Psst ich versuche gerade abzuhauen!” Sie nickt mich an mit ihren großen dunklen Augen, die im herbem Kontrast zu ihrer bleichen Haut standen.
Als ich die Lehrerin nicht mehr sehen konnte, ließ ich sie los: “Du magst also Schmetterlinge ja?” Sie nickt mich eifrig und voller Strahlen an: “Sowas Hübsches kann ich nicht zaubern” meint sie schon etwas trauriger, “aber da wo ich herkomm haben Amelia, sie deutet auf ihre Puppe, und ich einen geheimen Ort gefunden… Dort sind soooo viele Schmetterlinge, die sind gelb!” Total begeistert erzählte sie mir davon. “Von wo kommst du denn?” fragte ich sie. “Das darf ich niemanden erzählen.” antwortete sie prompt. “Und wie heisst du?” fragte ich weiter. “Das da...hmm… LUZI!” strahlte sie mich an. “Ich bin Alexis, komm lass uns vor die Stadt gehen dort kannst du mir ja mal zeigen was du Tolles zaubern kannst!” schlug ich vor. “Vor die Stadt, zum Friedhof?” fragte Luzi mich. “Ja oder hast du etwa Angst?!” meinte ich herausfordernd. Sie kicherte: “Nein, aber Amelia erzählt immer gruselige Geschichten von Friedhöfen, ich glaube sie hat Angst, aber ist nicht schlimm, wir sind da eh jeden Tag. So langsam muss sie sich dran gewöhnen.”....
Ich fand sie so witzig…