Mir bleibt eben nur übrig, sich über solche Dinge zu ärgern. In Griechenland verrottet ein Olympiastadion, weil es einfach nicht mehr genutzt wird. Vor zig jahren war ich in einem Stadion von Barcelona. Da war nichts, aber auch gar nichts mehr. Es wird einfach nur für viel Geld irgendwas hingeklatscht, ohne zu überlegen, ob es später noch einen Nutzen hätte. Gestern erst meinte jemand bei mir auf Arbeit, daß irgendwo einige Mehrzweckhallen gebaut wurden, die heute nur noch vor sich hingammeln (da ging es um zukünftige Vergabepraxis und daß in Berlin z.B. ja alles schon stehen würde).
Das sind alles solche Dinge, wo man sich fragt, ob die Entscheider der Gastgeberländer und die FIFA (bzw. entsprechender olympischer Verein) nicht einen an der Waffel haben. Daß dort aber begonnen wird, laaaangsam umzudenken, kann man bei der Kritik an der Vergabe an Katar merken, auch wenn ich vieles nur für einen Bluff halte, um uns glauben zu machen, daß etwas getan wird.
Gestern habe ich einen passenden Kommentar vor dem Spiel Mexiko gegen Brasilien gehört. Die WM ist eine WM der Mittelschicht. Es kann sich halt keiner der Ärmsten leisten. Die hocken vor ihrem halb kaputtem Fernseher. Tage davor meinte ein Kommentator sinngemäß, daß sie zurecht anfangen, ihr Recht auf Bildung einzufordern oder Sozialsysteme usw., also etwas, was wir in Europa so gut wie überall haben (nur nicht im Aufsichtsrat des BER...).
Du hast aber höchstwahrscheinlich Recht Sophie, es wird sich keiner mehr nach der WM dafür interessieren, was mit den Menschen, die in Brasilien leben, passiert.