Sephia Luzi - Log 1 - Festung Ebonfalke

  • Ort: Felder der Verwüstung - Festung Ebonfalke


    Charaktere: Sephia Luzi


    NPC's: diverse Ebon-Vorhut-Krieger, Schankfrau, Die Viper, diverse Ganoven, Arzt, junger neuer Ganove



    Die Viper ist vergiftet


    Endlich wieder zurück!


    Ich kann es kaum erwarten, wieder Anweisungen zu geben und meinem doch eher angenehmen Job als Leibgarde nachzukommen.


    Doch so manche schmutzige Aufgabe kann nicht jeder erledigen.

    Ich schleiche mich in der Abenddämmerung nach Ebonfalke und halte mich dabei in den Schatten.


    Das sie es eine Festung nennen, ist eigentlich lächerlich.


    Denn immerhin haben wir hier unseren Sitz, dank der Seperatisten und den einhergehenden Aufständen und Streitigkeiten fallen wir hier gar nicht auf.


    Selbst wenn diese Helden zu Hunderten kommen um Trillia in ihre Schranken zu weisen, niemand vermutet uns hier. Ach was, so gut wie niemand weiss überhaupt von uns und sobald die Aufstände etwas abebben, werden sie eben durch neue Verwundete wieder angeheizt.


    Ein böses Lächeln umspielt bei diesem Gedanken meine Lippen und es wird noch böser, als ich einen einzelnen Ebon-Vorhut-Krieger sehe, der mir nun einmal leider im Weg steht. Dunkelheit umgibt mich und gerade als er sich unsicher zu mir umdreht, schleudere ich ihm meine geballte Macht entgegen. Ohne ein weiteres Geräusch sackt er bewusstlos zusammen. Zufrieden blicke ich auf ihn hinab, ob er tot ist oder nicht, ist mir egal.


    Er hat mich sowieso nicht erkennen können. Ich entferne mich einige Schritte von ihm, schlage meine Kapuze hoch und rufe so laut und ängstlich ich kann: “Hilfe! So helft uns doch! Die Seperatisten! AHHHH….” Dann drücke ich mich in den Schatten an die Wand und beobachte genüsslich, wie zwei, drei Vorhut-Krieger zu Hilfe eilen.
    Ich verschwinde hinter der nächsten Ecke, ohne dass mich einer von ihnen bemerkt hat und vernehme gerade noch so, wie einer von ihnen meint: “Wo ist die Frau, oh mein Gott was muss ihr nur geschehen sein!” Ich eile weiter zu unserem Versteck, dieser kleine Vorfall wird die Vorhut mal wieder eine Weile beschäftigen.


    Doch bei der Höhle angekommen, ist etwas anders als sonst.
    Wo sind denn alle?

    Etwas beunruhigt laufe ich auf einen der wenigen Verbliebenen zu. Der Junge ist offensichtlich noch neu hier, aber er scheint trotzdem zu wissen, wen er vor sich hat. Sein Blick wirkt angsterfüllt.


    “He du, was ist hier los?”, spreche ich ihn an.


    Der Blick des Jungen huscht unsicher herum und er vermeidet es, mir ins Gesicht zu schauen.


    “Also… ehm...es..ist..so….also..es...ist…”


    Ungeduld überkommt mich, ich packe ihn bei der Gurgel und schleudere ihn gegen die Wand. Jeder der mich nicht ängstlich anstarrt, ist schlau genug es einfach zu ignorieren. Gereizt presse ich zwischen den Zähnen hervor: “Was ist hier los, hab ich dich gefragt!?”


    Dem Jungen steht die Todesangst in die Augen geschrieben, doch mein Vorgehen hat seine Wirkung nicht verfehlt, die Worte sprudeln jetzt nur so aus ihm heraus: “Die Viper ist in der Taverne, der Doktor meinte sie brauche ein Bett und nicht einfach nur ein Lager. Wir wurden angegriffen und sie wurde von einem Pfeil getroffen, hier so.” er deutet links unten auf seinen Bauch.


    “Wer hat uns angegriffen?”


    “Wir wissen es nicht, vermutlich Konkurrenten.”

    Verdammt, kaum bin ich mal drei Tage weg, hat sie einen Pfeil im Bauch?!
    Ich schüttele den Kopf. Kaum zu fassen!
    Ich lasse den Jungen fallen, er landet unsanft auf dem Hosenboden und kauert sich verängstigt zusammen. Ohne ihn einen weiteren Blickes zu würdigen, mache ich kehrt und nehme den schnellsten Weg zur Taverne. Verstecken brauche ich mich vorerst nicht, die Vorhut ist damit beschäftigt sämtliche Häuser nach der Frau zu durchsuchen, die vorhin so bitterlich um Hilfe geschrien hat. … Idioten




    Ich betrete die Taverne und sofort signalisiert mir die Schankfrau, dass ich einen Stock höher gehen soll. Viele unserer Leute sind hier, getarnt als Söldner.


    Ich gehe nach oben, auf direktem Weg zum nobelsten Raum. Da liegt sie tatsächlich und krümmt sich vor Schmerzen. Doch sie ist bei Bewusstsein und der Arzt scheint sie gerade zu untersuchen. Er ist mit Hilfe einer langen Kette gesichert, um nicht zu entkommen und anscheinend auch schlau genug um mit uns zusammenzuarbeiten.


    Ich blicke in die Runde der anwesenden Männer, keinen könnte man mit ihr allein lassen. Sie alle warten nur auf den passenden Moment, doch ihre Angst vor der Viper und auch vor mir können sie nicht verbergen.


    “Lasst uns allein.”, fordere ich, nach kurzem Überlegen meine ich noch: “Der Arzt kann bleiben.”


    Niemand traut sich, Einspruch zu erheben und sie verlassen den Raum.


    In dem Moment, in dem die Tür ins Schloss fällt, lächelt sie mir zu: “Du machst dir Sorgen um mich.”


    Ich gehe zu ihr ans Bett und nehme ihre Hand: “Erzähl, was ist passiert?”


    Die Viper verzieht schmerzerfüllt das Gesicht, als der Arzt ihren Bauch abtastet. Er entschuldigt sich sofort, meint jedoch auch, das es notwendig sei.


    Sie nickt und fängt an zu erzählen, “Wir wurden überrascht, niemand hat den Angriff kommen sehen und niemand weiss, wer es war. Unbekannte Gesichter…. wir haben viele Leute verloren und einige Verletzte… nun und ich..”, sie hustet in ihr Taschentuch und obwohl sie sich Mühe gibt, es zu verstecken, kann ich etwas Blut darin sehen, “nun ich wurde getroffen… ein Dreckspfeil und er ist vergiftet.”


    Ich beobachte den Arzt. Er wird immer blasser, je länger er sie untersucht.


    “Was ist los, alter Mann.”


    Schweißtropfen bilden sich auf seiner Stirn und er ist nun leichenblass. “Ich fürchte, ich kann es nur aufhalten, doch nicht heilen.” am Ende zittert seine Stimme vor Angst.


    “Nun dann ist es wohl bald soweit.”, meint die Viper und muss etwas lachen. “Die Viper stirbt an Gift, wer hätte das gedacht.”


    Lange Zeit ist es still, dann wird sie ernst: “Ihr müsst es aufhalten, so lange Ihr könnt! Wir brauchen Zeit für meine Nachfolgerin.” Sie blickt mich an und ich weiss nicht, was ich machen soll.


    “Ihr müsst etwas für mich tun, Krähe.” sagt sie zu mir.


    “Selbstverständlich Viper, was ist es?”



    Sie seufzt und kramt ein Medaillon hervor, sie öffnet es und ein kleines Mädchen ist zu sehen. Sie hält mir das Medaillon entgegen.


    “Das ist meine Tochter, das heisst, so sah sie vor vielen Jahren aus. Heute dürfte sie nicht viel jünger als ihr sein. Findet sie und bringt sie her, Krähe.”


    Ich wirke offensichtlich etwas perplex denn sie setzt nach: “Ich weiss, es kommt unerwartet, doch dieser Angriff war so gezielt auf mich, ich habe Sorge um sie, das erste Mal seid ihrer Geburt. Ihr müsst sie schützen!”


    Ich kann es irgendwie nachvollziehen und nicke: “Also gut, ich suche sie.”


    “Sie müsste sich in Götterfels aufhalten.” meint sie noch, woher auch immer sie das wissen will.


    Nachdem sie mir noch einige Details zum Auftrag genannt hat, verlasse ich den Raum. Dann teile ich die Männer als Leibgarde in Dreiergruppen ein.
    Damit niemand auf die Idee kommt, die Viper zu seinem eigenen Nutzen umzubringen, wähle ich nur jene Männer in Gruppen, die sich gegenseitig nicht vertrauen.


    Dann breche ich auf, der Weg nach Götterfels ist nicht weit, dank der Technik der Asura.


    Die Viper hat eine Tochter und nennt sie Andaria… Ich schüttele leicht meinen Kopf. … irgendwie hätte ich nicht mit so einem niedlichen Namen gerechnet.


    • Gildenleiterin: The Amentia [TA]
    • Let's Playerin: AlexisON