Moin zusammen!
Nach einer gefühlten Ewigkeit melde ich mich mal wieder in diesem Forum, um einen Abriss dessen zu geben was in den letzten Jahr alles so passiert ist.
Im Frühjahr 2022 hat der NDR eine Anfrage an uns Gesellen gestellt, ob sie eine Doku über uns drehen können. Die wenigen unter Euch kennen mich noch von früher und wussten damals schon, dass ich eine Rampensau bin. Da konnte ich bei dieser Anfrage natürlich nicht nein sagen.
Das ist das Ergebniss:
Kurz nach dieser Doku ging es für mich mit 2 weiteren Gesellen rüber nach Barsilien für 3 Monate. Wir sind in Sao Paulo gelandet dann ging es nach Rio, wo zum selbigen Zeitpunkt der Karnewal stattfand. Ich habe selte eine so überfüllte Stadt erlebt. Von dort aus ging es dann für mich alleine in Richtung Süden nach Blumenau, eine deutsche Auswandererstadt, die so 1850 gegründet wurde. Die beiden anderen Gesllen wollten unbedingt nach Brasilia der Hauptstadt um dort den Stempel der Botschaft ins Wanderbuch zu bekommen. Ich war so die 4 Tage unterwegs als ich eines abends in einer kleinen Stadt am Busbahnhof ankam, holte mir am Kiosk ein Bier und setzte ich mich auf eine Bank als plötzlich eben jene Gesellen, welche nach Brasilia wollten aus einem Bus ausstiegen.
Da sitzt man gefühlt am Arsch der Heide und ist vor dem unerwartetem Besuch der Gesellen nicht gefeit. Tja, voller Freude über diesen moment mussten wir in eine Kneipe um was zu trinken.... Ich habe die Regel nicht gemacht.... Ismuss
In Pomerode (ein kleines Kaff bei Blumenau) haben wir dann auch Arbeit gefunden und zack stand das Fernsehn wieder auf der Matte....
Im Juni dann bin ich zurückgeflogen nach Frankfurt um in bei Nürnberg arbeit zu suchen. Habe dann in Abenberg eine Zimmerei gefunden bei der ich dann auch meine doppelte Ausreise (6 Jahre Wanderschaft) gefeiert habe. Ich habe noch nie so viel Met an einem Abend gesoffen...
Hiernach ging es dann wieder kreuz und quer durch Deutschland, Österreich und Schweiz... mal wieder
Im Dezember habe ich dann wiederrum in einer Zimmerei bei München zugebracht um dann nach Bermuda zu fliegen, um von dort aus 2 Monate lang über die Azoren, A Coruna, Cherbourg, Amsterdam nach Kiel zu segeln, wie es damals von Lissabon aus tat, auch wieder mit dem selben Schiff. Von Finnen untern Tisch saufen (ja das geht wirklich!), anderen Schiffen das Maskotchen zu klauen *hust* ich mein natürlich borgen bis hin zu den besten und heißesten Metal-Shit in der Kombüse zu fabrizieren war wirklich alles dabei was so eine Überfahrt mit sich bringt.
Zurück in Deutschland sagte das Konto "Aus die Maus!". Kommt halt davon wenn man alles in den Häfen lässt
Es ging nach Würzburg und hier kam zu ersten mal der Gedanke, wohin soll diese Reise einglich gehen? Wo werde ich mal sesshaft? Damals konnte ich zwar mit großer Gewissheit sagen, dass ich Zuhause bei Tübingen nicht einheimisch werde. Hatte dort ja fast nichts mehr und auch die Metalität ist nicht so die meine.
Es ging dann für eine letzte Reise nach Irland. Das war Oktober 2023. 2 Monate habe ich es dort ausgehalten, bis ich in Cork in einer Nach und Nebel Aktion zurückgeflogen bin. Ich habe einen Punkt erreicht, an welchem es für mich einfach zu viel wurde. Diese Art zu Leben musste also enden... doch wo?
Die Antwort lag für mich auf der Hand. Die Antwort lag schon immer vor mir, habe sie jdeoch nicht wahrgenommen. Ich reiste also wieder nach Nürnberg suchte mir eine Arbeit und bereitete mich darauf vor meine Wanderschaft zu beenden.
Im August letzten Jahres habe ich dann auch getan, habe eine Wohnung in Fürth, habe einen Freundeskreis, der sich um mich kümmert und die Arbeit macht mir Spaß.
Ich bin glücklich mit dem was ich erreicht habe und wo ich nun stehe und das ist doch das wichtigste oder?
In diesem Sinne danke fürs lesen!
Euer Taron