Mit Hochspannung haben wir die Qualifikationsrunden für die Guild Wars 2 Weltmeisterschaft verfolgt – und waren dabei oftmals Feuer und Flamme für den Außenseiter. Die Teams haben alles gegeben, um sich für die Weltmeisterschaft am 17. September zu qualifizieren. Nach Einführung des letzten Spielbalance-Patches blieben den Teilnehmern weniger als zwei Wochen für das Training. Es war also völlig offen, wer sich die sechs Startplätze für die Weltmeisterschaft sichern würde.
In der europäischen Qualifikationsrunde gab es jede Menge Zitterpartien. Rank Fifty Five Dragons, Vermillion, Civilized Gentlemen (TCG) und Orange Logo schafften es allesamt in die Top 4. In der zweiten Runde zwischen Rank Fifty Five Dragons und Vermillion hatten Rank Fifty Five leichtes Spiel, denn Vermillion hatte keine Antwort auf das tödliche Duo Texbi und Zan parat. Die Kombo aus Ingenieur und Nekromant war in weiten Teilen der Karte überlegen und hielt den Gegner auf Trab.
The Civilized Gentlemen gewannen das Halbfinal-Match des Gewinner-Turnierbaums gegen Orange Logo. Ihre Leistung konnte jedoch nicht gänzlich überzeugen. Mit diesem Sieg sicherten sie sich jedoch den Startplatz in der Weltmeisterschaft neben Rank Fifty Five Dragons. Die beiden Teams trafen im Finale des Gewinner-Turnierbaums aufeinander, in dem es Startplatz Nummer 2 für die europäische Weltmeisterschaft zu ergattern galt. Die amtierenden Weltmeister TCG wurden den hohen Erwartungen nicht gerecht und unterlagen in der Serie mit einem 1-2, nachdem Rank Fifty Five ihre Rotationen und das Gegenspiel in den Griff bekamen. TCG gelang es zwar frühzeitig, Zans Unterstützung für seine Teamkameraden durch den beständigen Einsatz von Moas zu unterbinden, doch Rank Fifty Five stellten sich schnell darauf ein und gewannen schließlich die Serie.
Im Match Orange Logo gegen Vermillion ging es um den dritten Startplatz für die Weltmeisterschaft. Der Verlierer sollte mit leeren Händen die Heimreise antreten. Orange Logo schienen Vermillion zunächst überlegen zu sein, verloren dann aber mehrere wichtige Situationen. Das gab Vermillion den nötigen Schwung, um sich den 1-0-Vorsprung zu sichern. Vermillion behielten im Vermächtnis des Feindfeuers weiter die Oberhand, da sie ihren Gegner zahlenmäßig übertrafen und gestaffelte Respawns erzwangen. Das verhalf ihnen letztendlich zum Sieg gegen Orange Logo.
Alle drei Teams konnten sich qualifizieren, kämpften jedoch weiter um die Reihenfolge der Startplätze. Vermillion traten gegen Civilized Gentlemen an, die eine schnelle – wenn auch knappe – 1-0-Führung errangen. Im zweiten Spiel fanden Vermillion zu ihrer Form zurück und sicherten sich früh einen großen Vorsprung. Als sie sich etwas später von TCG in Panik versetzen ließen, war dieser Vorsprung jedoch wieder dahin. Nach einem gescheiterten Rush auf den Herren endete die Serie mit einem 1-1. Das dritte Spiel war geprägt von unglücklichen Situationen: TCG verloren mitten im Spiel Drazeh, woraufhin Vermillion sich den Einzug ins Endspiel und ein Rematch gegen Rank Fifty Five sicherten.
Im Rematch, das große Ähnlichkeit mit der ersten Begegnung hatte, schlugen Rank Fifty Five ihre Gegner vernichtend. Vermillion ließen zwar mit dem Ingenieur- und Nekromanten-Duo von Argi und Snowball kurzzeitig Hoffnung aufkommen, doch Rank Fifty Five Dragons behielten die Oberhand und holten sich Startplatz Nummer 1 für Europa. Damit verdienen sie sich ein Freilos für die erste Runde der Weltmeisterschaft.
Die nordamerikanische Qualifikationsrunde glich wie erwartet einer Achterbahnfahrt. Den Anfang machten Never Lucky, die mit ihrer neuen Mitgliederliste Team PZ einen wahren Höllenritt bereiteten. Olrun von Never Lucky zog mit dem ersten Draufgänger-Dieb ins Feld, den es im kompetitiven PvP seit Längerem zu sehen gab, und tanzte so Team PZ schon früh auf der Nase herum. Dadurch konnten Never Lucky das erste Spiel der Serie für sich entscheiden. In den folgenden beiden Spielen mussten sie jedoch einstecken und unterlagen schließlich 1-2. Team PZ zogen ins Finale des Gewinner-Turnierbaums ein.
Astral Authority schlugen Ez Pz Lemon Squeezy mit einem 2-0. Mit dem neu dazugekommenen Tarcis bei Ez Pz und Wakkey, der zum Wächter wechselte, wirkte das Verhältnis zunächst ein wenig unausgeglichen. Ez Pz fanden jedoch früh den Einstieg ins Spiel. Astral konnten allerdings alle Zweifel ausräumen, als sie im Rest des ersten Spiels vollen Einsatz zeigten und auch in Spiel Nummer 2 nicht nachließen. Gleich nach dem Finale des Gewinner-Turnierbaums gegen Team PZ zogen Astral mit einem 2-1 ins Endspiel ein und verwiesen Team PZ in den Verlierer-Turnierbaum.
Ez Pz und Never Lucky kämpften um den dritten Startplatz für die Weltmeisterschaft. Im ersten Spiel konnten Ez Pz überzeugen, doch Never Lucky wendeten das Blatt in Spiel Nummer 2 mit einem 13-Punkte-Sieg. Kurz darauf holten sich Never Lucky mit einem starken Spiel ihren Startplatz für die Weltmeisterschaft. Never Lucky kämpften in der folgenden Runde gegen Team PZ um einen besseren Startplatz. Im Tempel des stillen Sturms legten Never Lucky ein vernichtendes Comeback hin und gewannen die Serie mit einem 2-0. Im Endspiel trafen sie schließlich auf Astral Authority.
Für Astral lief es dort zunächst etwas holprig, doch letztendlich konnten sie die Serie für sich entscheiden und somit den Startplatz Nummer 1 für Nordamerika erringen. Never Lucky fiel der zweite Startplatz zu. Zwischen Ende von Saison 2 und der Qualifikationsrunde stellten Never Lucky ihre Mitgliederliste beinah komplett neu zusammen. Sie konnten sich nicht nur für die Weltmeisterschaft qualifizieren, sondern auch Team PZ in die Schranken weisen. Das macht sie zu würdigen Vertretern der nordamerikanischen PvP-Szene.
Eine vollständige Liste mit den Ergebnissen und einer Turnierbaum-Vorschau für die Weltmeisterschaft erhaltet ihr hier.
Seid am 17. September live dabei, wenn die sechs besten Teams in den ESL Studios im kalifornischen Burbank um den Preispool in Höhe von 200.000 US-Dollar kämpfen. Tickets erhaltet ihr bei Eventbrite. In den kommenden Wochen halten wir euch auf der offiziellen Guild Wars 2 Webseite auf dem Laufenden.