Beiträge von Oats&Fennel

    Spannend was hier alles erzählt wurde. Der Original Beitrag ist ja inzwischen 2 Jahre alt, aber es ist schon teilweise etwas erschreckend zu sehen was abgefragt wurde. Eine Frage wie: "Wie kommen sie mit Männern zurecht?" ist im übrigen sehr nah an der Illegalität für Bewerbungsgespräche, da sie im Kontext auf die sexuelle Orientierung des Befragten zielen kann und somit nicht in Bewerbungen berücksichtigt werden darf.


    Das Abfragen von Allgemeinwissen hat sich inzwischen bei vielen Bewerbungsgesprächen als ein Segment der Unternahltung etabliert. Das ganze ist seit Jahren im Bereich von Assessment Recruitings unglaublich beliebt (und angebracht, da dort high profil Stellen vergeben werden) und jetzt kommen immer mehr Personalleiter selbst auf diese "innovative" Idee. Den härtesten Test dieser Art vergibt dem vernehmen nach die Henri-Nannen-Schule in Hamburg, die Journalisten ausbildet. Wer es mal versuchen möchte, es gibt im Internet zahlreiche Auszüge aus den Testfragebögen. Es ist sehr anspruchsvoll.


    Sich auf einen Test im Allgemeinwissen vorzubereiten ist idR fast unmöglich. Man kann höchstens vor dem Bewerbungsgespräch spekulieren, dass einige Fragen in den Bereichen auftauchen in denen das Unternehmen bei dem man sich vorstellt selbst tätig ist. Außerdem wird in der Regel ein wenig Politikwissen abgefragt. Auch das ist eine Angewohnheit aus Assessmentcenter Testfragen. Mit Politikwissen verbinden Recruiter und Organisationspsychologen oftmals soziale Eingebundenheit und das generelle Interesse an gesellschaftlichen Vorgängen. Wer täglich die Nachrichten auf ARD oder ZDF verfolgt und eine Tageszeitung liest, ist medial und gesellschaftlich involviert oder hat zumindest Interesse daran involviert zu sein.


    Der absolut größte Fehler der bei einem Bewerbungsgespräch passieren kann wurde erstaunlicherweise nicht genannt, oder ich habe ihn überlesen.
    Fehlende Identifikation mit dem Unternehmen.
    Und das gilt für Vollzeitstellen genauso wie für Halbtags-, oder Studentenjobs. An irgendeinem Punkt im Gespräch darf der Bewerber kurz erklären warum er gerade "hier" arbeiten möchte. Und es ist nicht unüblich im Anschluss daran ein paar spezifische Fragen zum Unternehmen gestellt zu bekommen, die der Bewerber beantworten muss. Antwortet man auf diese Fragen falsch, ist die Bewerbung idR gelaufen.


    Aber ganz generell sollte eine Bewerbung eigentlich ein positives Erlebnis sein. Selbst wenn die Bewerbung nicht erfolgreich ist, sollte der Bewerber zumindest immer etwas daraus mitnehmen. Im schlechtesten Fall zumindest was falsch gelaufen ist und was man bei der nächsten Bewerbung verbessern kann.

    Hallo Benny


    Konkret kann ich dir auf deine Anfrage leider keine Antwort geben, da ich aber einige Freunde in der IT Branche habe, dachte ich ich schreibe dir mal.


    Es ist eine gute Idee dich nach einem Ausbildungsplatz umzuhören, allerdings ist es unwahrscheinlich, dass du das gewünschte Ergebnis durch eine Frage in einem Internetforum erreichen kannst. Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz bleibt einem die Eigenrecherche leider eh nie erspart.


    In deinem Fall, für deinen Ausbildungswunsch, kommt jedes größere Unternehmen in Frage das eine IT Abteilung beschäftigt. Das sind heutzutage von den mittelständischen Betrieben aufwärts eigentlich fast alle. Eine Liste von Unternehmen die in Aachen und Umgebung ansässig sind, bekommst du leicht durch eine Google-Suchanfrage. Vielleicht kannst du dann ja sogar beim durchgehen der Liste schon einmal sondieren welche Unternehmen für dich interessant wären. Zu beachten ist, dass große Unternehmen in der Regel natürlich auch mehr Ausbildungsplätze anbieten können, dort aber auch die Zugangsvoraussetzungen etwas höher sein können. Es hilft wenn man in einem Unternehmen anfängt, dass den eigenen Interessen entspricht. Nahrungsmittel, Logistik, Bankwesen etz.


    Wenn du eine Liste von Unternehmen hast die dich interessieren, erkundige dich ob sie ausbilden, falls es nicht klar ist ob sie ausbilden, frage nach. Unternehmen mögen Eigeninititative, gerade wenn es um potentielle Bewerbungen geht.


    Ich weiß nicht wie alt du bist, was du vorher gemacht hast oder wie dein Notendurchschnitt aussieht, bzw. deine Bewerbungsunterlagen. Das alles ist natürlich relevant. Aber um dir erstmal einen Überblick über die Ausbildungssituation in deiner Region zu verschaffen, reicht ein Computer, ein Plan und ein paar Stunden konzentriertes arbeiten aus. Das Internet ist dein Freund. Manchmal findet man sogar Rankings, oder Insider Berichte über Ausbildungsgänge in bestimmten Unternehmen. Meist sind das aber sehr unschöne, negative Berichte. Deswegen sollte man nicht zu sehr auf "Reviews" setzen sondern sich, wenn möglich, selbst ein Bild machen.


    Kontakt ist da ein gutes Stichwort. Kontakt hebt dich ab vom Rest der Bewerber. Eine gute, eloquente Kontaktaufnahme mit dem/der Ausbildungsleiter/in kann einem schon mal den Fuß in die Tür bringen.


    Viel Erfolg bei der Suche.