Raids sind der Weg in die richtige Richtung, aber es bedarf noch einiger Verbesserungen.
Für mich unverständlich, warum Anet nicht das erprobte, und als gut befundene System von GW1 übernommen hat, und die Raids in Normal/Hardmode anbietet.
Damit könnte man Spieler motivieren, die den Raid im Normal-Modus erfolgreich bestritten haben, sich dem Hard-Mode zu widmen, ohne direkt vom höheren Schwierigkeitsgrad verprellt zu werden.
Im Normal-Modus machen die Gegner z.B. weniger Schaden, und selbstverständlich gibts am Ende auch weniger/schlechteren Loot.
So könnte auch der Noname-Casual mit Ausstattung von Feinkost Albrecht, selbst mit chronischer Bewegungslegasthenie zumindest den Normal-Modus bestreiten.
Klar, dann geht die Heulerei wegen Loot wieder los, aber damit müssten die Normal-Modus Spieler dann leben, was in GW1 auch klaglos akzeptiert wurde.
Nehmen wir als GW1-Beispiel einmal die DoA, die von Skarpak angesprochen wurde:
Wer die DoA im Hardmode laufen wollte, musste erst mal fleißig Lichtbringer-Punkte sammeln, da Schaden und Resistenzen gegen Gegner in diesem 'Raid' aka Mission an einen Titel gebunden waren.
Wir sprechen jetzt nicht von 1-2 Stündchen Punkte sammeln, sondern von manchmal tagelangem Hardcore-Grind, bis man zumindest Rang 6 erreicht hatte.
Ab Rang 6 durfte man sich dann in toleranten Gruppen an den Hardmode wagen, um den Titel bis Rang 8 zu maxxen, ab dem es bei der Gruppensuche keine Probleme mehr gab. (Außer man hat sche... gespielt, dann gab es trotz max. Titel den Stiefel.)
Hat sich jemand aufgeregt? Nö. Die, die Hardmode wollten haben Punkte gesammelt, die keine Lust drauf hatten waren an den Normalmodus gebunden, oder sind mit ihrem Sub Level 6 Titel, bei der Suche nach einer Hardmode-Gruppe im Außenposten vergammelt.
Es wird mittlerweile grundsätzlich erwartet, das Anet ausschließlich Inhalte liefert, die absolut jeder Spieler, am besten im ersten Anlauf schafft, ohne darauf vorbereitet zu sein, und ohne daran zu denken, dass es auch Leute gibt, die an einer knackigen Herausforderung ihre Freude haben.
Was den Spielern abhanden gekommen ist, ist der Wille sich dieser Herausforderung zu stellen, und wenn nötig, auch materiell, (Rüstung/Futter), darauf vorzubereiten.
Viele denken auch nicht mal mehr daran, zu analysieren warum ein Run gefailt ist.
Statt dessen wird lieber geflamt, dass doch alle verfi... Noobs sind, gefolgt von einem Ragequit. (Vorzugsweise von Spielern, die 98% der Raid-Zeit den Boden geschmückt haben.)
Das ist zum Glück nur ein EU-Problem, aber das ist eine andere Geschichte.
Das man den aktuellen Raid selbst in den buntesten und unmöglichen Zusammenstellungen schaffen kann, beweisen zahlreiche Videos auf der Tube.
Der Trick dabei ist, dass solche Aktionen überwiegend von Gilden durchgeführt wird, und nicht von PUG's
Wenn Anet sich nicht gnädig zeigt, und einen Normal-Modus einführt, bleibt primär nur die Option, diesen Raid, und die kommenden, mit einer Gilde anzugehen.
Auch wenn Anet mit HoT nicht sonderlich viel auf die Reihe bekommen hat, ist es ihnen zumindest mit den Raids gelungen, wieder ein wenig Guild in Wars zu bringen, und etwas knackigeren Inhalt, der idealerweise mit einer Gilde, und entsprechendem Willen zu schaffen ist.