Beiträge von Steffi

    Okay, das was er nicht gegessen hat ...


    ... war Fleisch? Jap :)
    ... Obst? Nope.
    ... Gemüse? Nope.
    ... Gebäck? Nope.
    ... ein Milchprodukt? Nope.


    War er irgendeine Form von Vege/Fruitarier? Jap :)


    Im Partyessen war also irgendwas, und er hat überlebt weil er nicht davon gefuttert hat? Jap, genau ^^
    Wars Chilli? Nein^^
    Gulasch? Nein^^
    Irgendwelche Brötchen mit seltsamen Dingen drauf? (Ich wills gar nicht genauer wissen^^) Nein.
    Bowle? Nein ^^

    Das was er NICHT zu sich genommen hat ...


    ... beinhaltete es irgendeine Form von Gift? Jap.
    ... War es verdorbenes Essen? Im weiteren Sinn , ja.
    ... waren es starke Drogen? Nein.
    ... war es in den Getränken? Nein.
    ... im Essen? Ja.


    Da ich die BS kenne, wünsch ich euch viel Spaß beim Raten.. die ist echt gut


    Hab sie in meinem Kopf abgeändert :P


    Ist an dem Mann etwas anders als an den anderen Gästen? Nein, er ist ganz normal :P
    Wurde er durch einen Zufall vom Unglück verschont? Mehr oder weniger - ja ^^
    Oder wusste er, sich zu retten? siehe oben ;)


    Ein Mann ist Gast auf einer Party, am nächsten Tag sind alle anderen Gäste tot. Was ist passiert?




    Sind die Gäste recht zeitnah gestorben? wahrscheinlich ja.
    Oder sogar fast gleichzeitig? s.oben ;) Todeszeitpunkt ist aber eigentlich irrelevant :)
    Hatte die Party einen positiven Anlass? Ich denk schon ^^ Der Grund / Anlass der Party ist aber ebenfalls irrelevant.
    Ist der Kerl am Ende noch am Leben? Jap, er lebt weiter
    Wenn ja: Wird er vorraussichtlich auch bald sterben oder noch weiter leben? Nein, er wird nicht sterben (zumindest nicht im Zusammenhang mit dieser Party)

    Ein Mann ist Gast auf einer Party, am nächsten Tag sind alle anderen Gäste tot. Was ist passiert?


    Obligatorisch:
    Handelt es sich um Menschen? Jap ^^
    Ist er Schuld am Tod? Nö x)


    Ist er selber auch gestorben? Nö x)
    Ist er ein Mörder?Nö x)
    Ein Selbstmöder?Nö x)
    Hat er eine furchtbare ansteckende Krankheit die alle anderen meuchelt? Nö x)
    Müssen wir rausfinden, ob es die Party aus einem bestimmten Grund gab? Nö x)

    NPC's: Taiscelai , div. Sylvari-Bürger und Hainhüter


    Der Boden rings um mich ist gezeichnet von dunklen Brunnen und pulsierender dunkler Magie. Ich bin so tief in meinen Rausch aus Wut, Zorn und Vergeltungssucht versunken, dass ich nicht mal ansatzweise bemerke, dass die Augen aller auf mich gerichtet sind. Ich schleudere dem Unbekannten alles entgegen, was mir durch den Kopf geht. "Warum hast du uns das angetan? Was machst du mit ihr? Warum fügst du ihr so viel Leid zu?!" Den Anfeindungen folgen immer wieder kleinere Flüche, die der Mesmer aber alle parieren kann. Diese Tatsache, und die Behauptung, er würde mich nicht einmal kennen, bringen mich nur noch mehr in Rage.


    Von irgendwo aus der Ferne, wie durch einen Schleier gesprochen, dringt eine Stimme an mein Ohr. "Es reicht! Amelia, hör auf damit!" Es dauert einen Moment, bis ich realisiere, wer zu mir spricht. Doch dann fällt im Bruchteil weniger Sekunden der Schleier. "Taiscelai...", flüstere ich leise, wie um mir selbst bewusst zu machen, dass es ihre Stimme war.


    "Taiscelai halt dich da raus! Du verstehst das nicht! Du hast es nicht gesehen!", meine Stimme ist ruhiger als zuvor, jedoch schwingt in ihr ein gewisser Nachdruck mit, der jeden Zweifel daran, wie ernst es mir ist, ausräumen sollte. "Ich verstehe besser als du denkst und jetzt hör auf mit dem Blödsinn!", auch bei ihren Worten ist ein deutlicher Nachdruck zu vernehmen.
    "Er hat sie entführt! Er fügt ihr unermessliches Leid zu! Ich will, dass er weiss, wie es ist zu leiden - jetzt und hier!", meine Worte bringen meine Emotionen wieder zum kochen - noch ein Fluch in Richtung des Mesmers. Diesmal treffe ich ihn unerwartet, er kann nicht rechtzeitig genug Energie bündeln. Und auch wenn ich ihn nicht verletzt habe, habe ich ihm zumindest bewusst gemacht, mit wem er es zu tun hat.


    "Du musst sie davon abhalten ... sie hat es falsch verstanden." Diese Worte klingen in Taiscelais Kopf immer noch nach.. niemand sonst, ausser sie selbst, hatte sie gehört. "Amelia, ich warne dich ein letztes Mal - hör auf damit!", sie gibt den Hainhütern zu ihrer linken zu verstehen, dass man dem Spektakel Einhalt gebieten musste. Dann tritt sie näher an mich heran. Ihre Stimme wird ruhiger und sanfter, "Amelia, du hast es falsch gedeutet. Er ist nicht der, für den du ihn hältst." "Woher willst du das wissen?", ich kann meine Wut immer noch nicht unterdrücken und so klingen meine Worte härter als geplant. "Weil sie es mir gesagt hat. Was auch immer du gesehen hast, sie wollte dir etwas anderes zeigen, als du verstanden hast." Bei diesen Worten kann ich nicht anders, als den Blick von dem Mesmer abzuwenden und Taiscelai ins Gesicht zu schauen, "Sie? Diese Vision kam von ihr?" Taiscelai nickt. "Können wir da jetzt bitte in Ruhe drüber reden?", mit diesen Worten macht sie mich darauf aufmerksam, dass alle Aufmerksamkeit des Platzes uns gilt. Ich nicke nur knapp, auch wenn ich im Kopf wieder etwas klarer bin, dominieren immer nur Wut und Zorn meine Gefühle. "Sorg dafür, dass der da - ein Kopfnicken in Richtung des Mesmers - mitkommt, ich muss heraus finden, was er sonst für eine Rolle spielt. Vorausgesetzt du hast Recht." Diese Worte spreche ich so leise aus, dass nur Taiscelai sie hören kann. Taiscelai nickt, "Geh zu Kahedins Haus. Wir treffen uns dort in meiner Kammer." Widerwillig wende ich mich ab und verlasse den Platz. Im Gehen vernehme ich noch, wie Taiscelai die Stimme erhebt, "Verzeiht die Aufruhr! Sie ist nur etwas durcheinander. Von ihr geht keinerlei Gefahr aus, ich kümmere mich um sie."


    Ein zweite Chance


    Nur langsam entfernen die Sylvari sich vom Platz, in dessen Mitte imme noch Nemo steht. Taiscelai geht auf ihn zu, "Verzeiht junger Herr. Amelia ist durcheinander. Die Audienz beim Blassen Baum und diese Vision, die sie hatte ...". Sie überlegt kurz, "Ich kann euch das nicht erklären, weil ich es selbst auch nicht ganz verstehe. Ich bitte euch, mich in mein Haus zu begleiten. Ihr ward teil ihrer Vision und sie würde gern verstehen, welche Rolle ihr spielt."Taiscelai blickt dem jungen Mesmer ins Gesicht. Ihr Blick verdeutlicht, dass sie ihre Worte aufrichtig und ehrlich meint. Und man sieht ihr an, dass sie sich nur mit einer einzigen Antwort zufrieden geben wird.

    NPC's: Taiscelai


    Die Vision



    "Amelia?" Erschrocken fahre ich zusammen, als Taiscelai mich anspricht. "Ich... ich ... oh, verzeih mir bitte.", ich zwinge mich zur Konzentration, verwerfe meine Gedanken an den Unbekannten und wende den Blick vom "Aufzug" ab.
    Sie legt mir ihre Hände auf die Schultern und blickt mich besorgt an, "Ist alles ok mit dir? Du bist ganz schön blass, seit du aus der Kammer zurück bist." Ich spüre, wie ich erst nicke, dann jedoch heftig den Kopf schüttele. Meine Lippen flüstern ein flehendes "Hilf mir!", dann sacke ich zusammen.


    "Hilf mir Lia! Hilf mir!" Sephias Schreie lassen mir das Blut in den Adern gefrieren. "Seph? Seph wo bist du?!" Aus dem Nichts trifft mich etwas hart im Gesicht, sofort spüre ich Blut über meine Wange laufen. Verwirrt und etwas benommen blicke ich um mich, doch den Angreifer kann ich nicht ausfindig machen. Ich gehe ein paar Schritte in die Richtung, aus der unaufhörlich Sephias Schreie zu mir durchdringen. Ein fataler Fehler. Ich verliere das Gleichgewicht und falle hin. Der Abhang, den ich hinab rolle, bietet nichts, woran man Halt finden könnte. Unsanft schlage ich unten auf. Die Schmerzen, Sephias Schreie und diese schier unendliche Dunkelheit bringen mich an den Rand des Wahnsinns.
    Dann erfassen meine Augen einen Lichtschein - ein helles lilanes Leuchten - genau an der Stelle, wo ich so eben selbst noch stand.


    "...lia!" Ich öffne langsam die Augen. "Amelia!" Vor mir taucht Taiscelais besorgtes Gesicht auf. "Was ist mit dir? Du bist plötzlich weggetreten und warst nicht mehr ansprechbar." "Ich glaube, ich hatte eine Vision.", bringe ich kurz als Antwort hervor. Ich rapple mich auf. Immer noch wackelig in den Knien lasse ich meinen Blick schweifen. 'Wo ist er?' Auch wenn ich in meiner Vision nur eine schemenhafte Gestalt in dem lilanen Licht erkennen konnte, war ich mich sicher, dass es der Unbekannte war.


    Allerdings schlug mein Gefühl ins komplette Gegenteil um. In meinem Kopf ergab sich ein Feindbild.. 'Er war es! Er hat sie entführt! Er hält sie gefangen! Er fügt ihr all diese Schmerzen zu! - Dafür wird er mehr leiden, als er sich je vorstellen könnte.' In meinem Gesicht zeichnet sich ein böses Grinsen der Genugtuung allein bei dem Gedanken daran ab.


    Das Zusammentreffen


    Mein Blick irrt umher. 'Ich weiss, dass du hier bist. Ich spüre doch deine Präsenz!' Ich konzentriere meine Gedanken und dunkle Nebelschwaden bilden sich um meinen Körper. Dann fällt mein Blick auf etwas, was ich nur all zu gut zuordnen kann - ein leichtes lilanes Leuchten. 'Da bist du ja!' Das Grinsen in meinem Gesicht wird breiter und böser. Ich setze mich in Bewegung und bleibe einige Meter von dem Unbekannten stehen. "Hey Du! Schonmal den Zorn einer Nekromantin gespürt?" Mittlerweile sind die Nebelschwaden tief dunkelgrün und man vernimmt ein leichtes Sirren, wie von hunderten kleinen Insektenflügeln.

    Ort: Der Hain - Haus des Kahedins ; Umgebung der Omphalos-Kammer und die Kammer selbst (in allen Posts gleichbleibend)
    Personen: Amelia De Molia ; Nemo (in allen Posts gleichbleibend)
    NPC's: Taiscelai (Alte Freundin der Familie De Molia; Gärtnerin) ; Hainhüter Lochin ; Avatar des Blassen Baums


    Ungewisse Zukunft


    Den kurzen Weg zum Hain habe ich schnell hinter mich gebracht. Ich erinnere mich noch dunkel daran, dass Taiscelai im Hause des Kahedins wohnt und das sich eben dieses in der untersten Ebene des Hains befindet. Also schlage ich den direkten Weg dorthin ein - immer darauf bedacht, mich nicht zu verirren, was mir als Kind hier öfter passiert ist.
    Diesmal gelingt es mir tatsächlich auf Anhieb immer an der richtigen Stelle abzubiegen. Noch bevor ich die unterste Ebene erreiche, vernehme ich meinen Namen. "Amelia?" Ich drehe mich im Kreis und versuche die Quelle der Rufe ausfindig zu machen. "Amelia!" Dann finde ich sie - Taiscelai - sie steht unweit von mir entfernt und winkt mir zu. Nach wenigen Schritten bin ich bei ihr. Noch bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte, hat sie mich umarmt, "Es ist so schön dich wiederzusehen." Sie lässt mich wieder los und ich kann schon wieder nur nicken. 'Warum haben mich eigentlich alle so vermisst? Soll ich mir tatsächlich nur eingebildet haben, dass ich ganz allein da stehe?' Schließlich finde ich meine Stimme wieder, "Ich freue mich auch dich wiederzusehen, Taiscelai. Ist Arwendas Taube bei dir angekommen?" Sie nickt, "Ja, ist sie. Ich konnte Lochin auch schon davon überzeugen, dass es dringlich ist, dass du eine Audienz beim Blassen Baum erhälst." "Ich... ich weiss gar nicht so genau, ob es wirklich dringlich ist.", muss ich gestehen. "Ich habe das Gefühl, in etwas hinein gestolpert zu sein. Und dieses "etwas" scheinen alle anderen viel besser zu verstehen als ich selbst. Arwenda meinte, der Baum könne mir einen Teil meiner Fragen beantworten. Aber ich weiss gar nicht, welcher Teil das sein sollte - eigentlich will ich doch nur Sephia finden.", ich breche ab und schlucke den Kloß wieder runter, der sich während des Redens in meinem Hals gebildet hat. Die Gärtnerin schaut mich ernst an, "Bist du dir denn sicher, dass sie noch lebt?" Ohne zu überlegen, nicke ich. "Aber mehr weisst du nicht?" Diesmal schüttele ich leicht den Kopf - aber wieder, ohne darüber nachzudenken. "Ich denke, der Blasse Baum wird dir dabei helfen können, deine Gefühle zu deuten. Ausserdem kann sie dir zeigen, welche Rolle du in dem spielen wirst, was Tyria bevorsteht.."
    Ich bin stumm und nachdenklich, weil ich das alles hier immer noch nicht wirklich begreife. Taiscelai setzt sich langsam in Bewegung, "Komm, lassen wir sie nicht länger warten. Zur Zeit finden viele Helden ihren Weg hier her, also ist deine Zeit bei ihr nur begrenzt."
    Auch wenn wir anscheinend nicht so viel Zeit haben, bewältigen wir den Weg nach oben zur Kammer zu Fuß. Ich denke, Taiscelai möchte mir diese Zeit noch einräumen, damit ich meine Gedanken ordnen kann. Wir erreichen die obere Ebene und ich schaue mich kurz um, irgendetwas ist hier, dass meine Aufmerksamkeit braucht. Ich stehe schon direkt am Aufgang zu Kammer als mein Blick kurz auf einer Person ruhen bleibt. Aber noch bevor ich erkennen konnte, wer er sein könnte, befinde ich mich schon auf dem Weg nach oben in die Kammer.


    'Diese Blätter-Aufzüge sind eine interessante Erfindung', denke ich mir wohl schon zum hundertsten Mal. Ich steige oben aus und werde direkt von einem anderen Sylvari in Empfang genommen, "Hallo, ich bin Lochin. Bist du die junge Frau von der Taiscelai gesprochen hat?" Ich nicke zur Antwort. "Gut, dass du endlich da bist. Geh bitte direkt zum Blassen Baum - alle anderen müssen warten, bis du fertig bist.", er zwinkert mir leicht zu.
    Mit weichen Knien setze ich mich in Bewegung. "Hallo Amelia, ich freue mich, dich zu sehen. Du warst noch ein Kind, als du das letzte Mal bei mir warst." Entgegen meiner Erwartung, gelingt es mir mit fester, ruhiger Stimme sofort zu antworten, "Ich danke Euch, dass Ihr mir so schnell eine Audienz gewährt habt. Ich weiss das wirklich sehr zu schätzen." "Was kann ich für dich tun?" "Arwenda schickt mich zu Euch, sie meint, Ihr könntet mir sagen, welche Rolle ich noch spielen werde und sie sprach davon, dass Ihr wüsstet, wonach ich eigentlich genau auf der Suche bin. Und..." "Ganz ruhig. So viele Fragen auf einmal vermag ich nicht zu beantworten.", sie lächelt. "Amelia, ich kann dir nicht sagen, welche Rolle du genau einnehmen wirst. Die Antwort auf diese Frage kannst du dir nur selbst geben. Du trägst sie tief in dir - deine Entscheidungen, dein Mut und dein Wille.." Ich seufze leicht. 'Was hatte ich eigentlich für Antworten erwartet?' "Wonach du suchst, kann ich dir beantworten. Du suchst jemandem, dem du vertrauen kannst. Du bist es leid, allein zu sein, auch wenn du das nie zugeben würdest. Und du suchst nach der Antwort, was aus deiner Schwester geworden ist, ob es sich noch lohnt, nach ihr zu suchen." Meine Augen füllen sich mit Tränen, ohne dass ich etwas dagegen tun kann, diese Worte treffen mich wesentlich härter, als erwartet. "Lohnt es sich denn? Könnt Ihr mir das auch beantworten?", bringe ich gerade so noch hervor. Der Blasse Baum lächelt sanft, "Ja, Amelia. Die Suche lohnt sich. Auch wenn ich nicht weiss, wo deine Schwester ist. Ich weiss, dass sie noch lebt und ich spüre, dass deine Liebe zu ihr stark genug ist, sodass du sie auch eines Tages finden wirst."
    Kaum noch fähig zu reden, nicke ich, "Ich danke Euch." Der Blasse Baum lächelt mir zu, es bedarf wohl keiner weiteren Worte. So wende ich mich zum Gehen.


    Ich wische mir die Tränen aus den Augen und als ich wieder klarer sehen kann, fällt mein Blick wieder auf eben jene Person, die mir gerade schon einmal aufgefallen ist ... 'Wer bist du?' Der Unbekannte zieht so viel meiner Aufmerksamkeit auf sich, dass ich gerade noch so abbremsen kann, um nicht in den Sylvari vor mir hinein zu laufen. Ich steige in den Blätterkokon, der mich wieder nach unten bringt, wo Taiscelai und der Baron auf mich warten.


    'Ich weiss also immer noch nicht, welche Rolle ich im Kampf gegen Mordremoth spielen werde. Aber ich weiss jetzt, dass Sephia noch lebt und das die letzten 14 Jahre meines Lebens nicht umsonst waren.' Dieser Gedanke und das monotone Schnurren Scrufflebutts beruhigen mich. 'Aber wer ist dieser Unbekannte? Und warum zieht er meine Aufmerksamkeit so stark auf sich?' Arwendas Abschiedsworte klingen in meinem Kopf nach. 'Soll er es etwa sein? Der Gefährte, dem man vertrauen kann? Ist das hier die richtige Zeit und der richtige Ort? Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein...'


    Ich lass mich auf eine große Blüte sinken und ertappe mich dabei, wie ich immer wieder zum Aufzug der Kammer schaue...

    Orte: Provinz Metrica - Desider Atum ; Caledon Wald - Dorf Astorea
    Personen: Amelia De Molia

    NPC's: Schneidermeister Kunk und Meisterkoch Flimm - Desider Atum; Provinz Metrica
    Nekromanten Trainerin Arwenda (alte Bekannte) - Dorf Astorea; Caledon Wald
    Erwähnt: Taiscelai - Freundin der Familie "De Molia" - lebt im Haus Kahedins im Hain
    Sephia - Amelias kleine Schwester




    Der Morgen danach


    Sehr früh am Morgen werde ich von meinen schrecklichen Träumen aus dem Schlaf gerissen. Gerade noch rechtzeitig erinnere ich mich, wo ich bin und kann so einen Aufschrei unterdrücken. Ich bin mal wieder klatschnass geschwitzt.
    Ich setze mich auf und atme bewusst tief ein und aus. Mein kleiner Begleiter - der übrigens auf den Namen Baron von Scrufflebutt hört - setzt sich neben mich und schnurrt mich leise an. Das beruhigt mich, er weiss das. Ich schüttele kaum merklich den Kopf, um die Gedanken an meinen Traum los zu werden, und streichele dem Baron über den Kopf.
    "Guten Morgen.", erklingt eine noch etwas verschlafene Stimme hinter mir, "Ihr seid aber früh wach." Ich drehe den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kommt und erkenne Flimm den Koch. "Guten Morgen. Ja, ich schlafe selten länger - so hat man mehr vom Tag.", ich ringe mir ein leichtes Lächeln ab. Flimm nickt und ich habe das Gefühl, dass er weiss, dass mehr dahinter steckt. Er kramt in seinen Vorräten, "Wie wäre es mit einem kleinen Frühstück?" "Das wäre gut, danke."
    Flimm macht sich an seinem Herd zu schaffen und schaut kurz auf, als sich noch jemand zu uns gesellt. "Guten Morgen die Herrschaften.", grüßt uns eine Stimme, die mir vom Vorabend sehr bekannt ist. Es ist Kunk, der Schneidermeister, der mir von den Geschehnissen in Tyria berichtet hat. "Flimm bereitet Frühstück für Euch? Da bildet Euch mal was drauf ein, mit uns teilt er seine wundervollen Speisen nur selten.", Kunk zwinkert mir zu. "Ihr habt Euch uns gestern gar nicht vorgestellt", setzt er nach. "Ich heiße Amelia." Kunk nickt nur und setzt sich dann schweigend auf einen kleinen Hocker.
    Keiner sagt etwas, bis Flimm uns Teller mit herrlich duftendem Essen reicht. Es schmeckt tatsächlich sogar noch besser als es ohnehin schon riecht. 'Von ihm könnte ich noch etwas lernen.', denke ich und genieße mein Frühstück. Ein klägliches Maunzen gibt mir zu verstehen, dass ich fast vergessen hätte, dass da noch jemand Hunger hat. Ich stelle meinen Teller auf den Boden neben mich und schaue Scrufflebutt zu, wie er die leckere Speise leise schnurrend bis auf den letzten Krümel verputzt.
    Meine Gedanken kreisen.. ich überlege, was ich als nächstes tun sollte. Die Geschehnisse ignorieren? Nein, dass kann ich nicht.. nicht nach dem Kunk diesen einen Namen erwähnt hat. Den Namen des Wesens, das meinen bisherigen Recherchen nach die Schuld daran trägt, dass ich keine Familie mehr habe.
    Eine Taube flattert an Kunk vorbei und lässt ihm einen Brief in den Schoß fallen. "Ah, darauf habe ich gewartet.", ein Lächeln umspielt seine Lippen. Er öffnet den Brief und liest stillschweigend. Seine Gestik ist vielsagend, mal nickt er, mal runzelt er die Stirn, mal weiten sich seine Augen. Letztendlich faltet er den Brief wieder zusammen und steckt ihn zurück in den Kuvert. "Amelia, auch wenn Ihr schweigsam seid, was Eure Person betrifft, war mir bereits gestern schon bewusst, dass Ihr nicht zufällig hier seid." Ich schaue auf und mustere ihn, 'meint er das gerade ernst?' "Ihr seid seit vielen Jahren auf der Suche nach etwas. Ihr hattet gestern Abend des öfteren diesen gewissen Gesichtsausdruck, den Menschen immer dann haben, wenn sie an etwas Schmerzliches erinnert werden." Ich nicke nur, er fährt fort, "Ich habe noch gestern Abend einen Brief an eine alte Bekannte geschickt und wie erhofft, hat sie schnell geantwortet. Ihr Name ist Arwenda." Ich schaue ihn verdutzt an, als er mir den Brief reicht, "Lest selbst, ich bin mir sicher, Ihr werdet das Richtige tun, auch wenn Ihr selbst noch nicht wisst, was das genau sein wird."
    Die Worte des alten Asura verwirren mich so sehr, dass ich es erst gar nicht versuche dies zu verbergen. Ich nehme den Brief entgegen und lese. Schließlich senke ich die Arme und schaue zu Kunk, "Woher wusstet Ihr..?" Er schüttelt leicht den Kopf, "Das ist nicht wichtig. Wichtiger ist, dass Ihr Euch auf den Weg macht, junge Dame." Ich nicke wieder nur.
    Selbst Flimm scheint mehr zu verstehen, als ich es in diesem Moment tue, denn er reicht mir - ohne, dass ich danach gefragt hätte - einen kleinen Beutel mit gutem, lang haltbarem Proviant. Ich schaue ihn an, "Ihr kanntet sie, oder?" Beide Asura nicken. "Gut, dann ...", ich fange an meine Sachen zusammen zu packen.
    Schon wenige Minuten später bin ich bereit zum Aufbruch. Ich stecke Flimm noch ein paar Goldstücke zu. "Wir werden uns wieder sehen", richte ich an beide. Sie lächeln mich an und das erste Mal seit so vielen Jahren habe ich wirklich das Gefühl, nicht gänzlich allein zu sein.


    Eine alte Bekannte


    3 Tagesmärsche später befinde ich mich in einem Gebiet, dass ich aus meiner Kindheit in Erinnerung behalten habe - der Caledon Wald. Es ist die Heimat der Sylvari. Meine Eltern kamen früher oft hier her und kauften große Mengen an Wurzeln und Kräutern, die man in den Zittergipfeln für einen guten Preis weiter verkaufen konnte. Mein Ziel, das Dorf Astorea, liegt schon in Sichtweite. Immer und immer wieder habe ich mir den Brief durchgelesen und versucht den Inhalt gänzlich zu verstehen - bisher ohne Erfolg.
    Ich komme im Dorf an und mein Schritt wird schneller, ich kann die Nervosität nur noch schwer unterdrücken. Schon vom Weiten erkenne ich sie - Arwenda - denn sie ist anders, als die anderen Sylvari hier. Bereits aus einigen Schritten Entfernung winke ich ihr zum Gruß.
    Bei ihr angekommen, schenkt sie mir ein Lächeln, "Du bist groß geworden, Amelia. Als wir uns das letzte mal sahen warst du ..?" "Ich war 8.", antwortete ich. Arwenda ist Nekromanten Trainerin. Sie kennt mich, weil sie mich früher unterrichtet hat. Immer wenn wir hier zu Gast waren und unsere Eltern von Dorf zu Dorf gingen, um ihre Einkäufe zu tätigen, blieben meine Schwester und ich bei ihr. Ich schaue sie fest an, "Du weisst also, was damals passiert ist?" Sie nickt. "Aber woher?"
    Sie setzt sich und bedeutet mir mit einer Geste, es ihr gleich zu tun. Ich folge der Aufforderung und schaue sie erwartungsvoll an. "Ich denke, Amelia, es gibt neben mir in deinem Leben noch weitere Menschen, die du in deinem Schmerz vergessen hast. Du fühlst dich einsam und verlassen, aber das bist du nicht. Glaub mir." Sie überlegt kurz und spricht dann weiter, "Der Tod deiner Eltern erreichte schnell auch die hintersten Ecken Tyrias. Sie waren bekannt und vielerorts geschätzt. Jeder, der deine Familie näher kannte, hofft ebenso sehr wie du, dass Sephia noch lebt und du sie eines Tages finden wirst." Ich zucke zusammen. Es war das erste Mal seit 14 Jahren, dass jemand den Namen meiner Schwester aussprach.
    Ich schaue sie an, unfähig auch nur ein Wort zu sagen. "Ich denke, du wirst nicht alles verstanden haben, was in dem Brief steht, den ich Klunk geschrieben habe?" Ich schüttele leicht den Kopf. Sie überlegt wieder kurz, "Amelia, ich möchte, dass du zum Hain gehst. Du wirst dich sicher an Taiscelai erinnern. Ich werde ihr einen Brief zukommen lassen, dass sie für dich eine Audienz beim Blassen Baum erbittet. Nur der Mutterbaum selbst kann dir Antworten auf deine Fragen geben." Ich finde meine Stimme wieder, "Der Blasse Baum? Warum sollte sie mir eine Audienz gewähren?" "Sie ist weitsichtiger als viele denken und ich bin mir sicher, sie weiss bereits, dass du eine größere Rolle spielen wirst als viele andere Bewohner Tyrias." Meine Augen weiten sich. "Ich verstehe immer noch nicht, warum ich auf einmal so wichtig sein soll. Ich will doch nur meine Schwester finden. Was habe ich denn ich mit den Ereignissen Tyrias zu tun?"
    Arwenda legt mir ihre Hand auf den Arm. "All diese Fragen wird dir der Blasse Baum beantworten. Nun mach dich auf den Weg. Wir sehen uns sicher bald wieder.", sie lächelt mir zu. Eine seltene Geste. Sie ist mir ähnlich, aus diesem Grund vertraute ich ihr auch schon als Kind. Noch verwirrter als vor knapp einer Stunde, nehme ich meine Sachen wieder auf und wende mich zum Gehen. "Amelia eins noch, sollte dir, in der dir bevorstehenden Zeit, jemand über den Weg laufen, der sich dir als Gefährte anbietet - lehne ihn nicht ab." Sie erkennt meinen verwunderten Blick und setzt nach, "Du wirst ihn erkennen, wenn es soweit ist." "Ich danke dir Arwenda. Wir werden uns wieder sehen, ich verspreche es." Ich hebe zum Abschied kurz die Hand und wende mich zum Gehen ..



    Ich bin noch keine 10 Minuten in Richtung Hain unterwegs, als ich über mir eine weiße Taube hinweg fliegen sehe. 'Das ging aber wirklich schnell..' , denk ich und versinke anschließend tief in meinen Gedanken, 'Vor knapp einer Woche war ich noch ganz allein auf der Suche nach meiner Schwester ... jetzt befinde ich mich auf dem Weg zu einer Audienz mit dem Blassen Baum - was geschieht hier nur?'

    Spürst du es - dieses Gefühl?
    Hast du ihn erlebt - diesen Moment?
    Glaubst du noch an diesen Traum?


    Ich sitze hier und denk an dich,
    ich sitze hier und frage mich ,
    sitzt du auch da und denkst an mich ?


    Soviel ist passiert, auf dem Weg bis hier her.
    Zu viel ist passiert, auf dem Weg bis hier her.
    Sag, ist so viel auch passiert bei dir?


    Ich sage mir, ich will dich nicht!
    Ich sage dir, ich will dich nicht!
    Ich frage mich - will ich dich?


    Und ich sitze hier und denk an dich,
    ich sitze hier und frage mich ,
    sitzt du auch da und denkst an mich?


    Was bleibt, ist ein Gefühl,
    was bleibt, ist ein Traum.
    Übrig bleibt nur eine Bitte an dich..


    Gib mir Zeit und lass mich frei,
    gib mir Zeit und lass mich zieh'n.
    Hast du nur Zeit - genug Zeit- ,
    wirst du seh'n, ich werd' nicht vor dir fliehn'.

    by Andaria Juli 2014

    Ort: Provinz Metrica - Desider Atum
    Personen: Amelia De Molia
    NPC's: Kunk, Kreb, Powla, Crut, Millo, Poola, Flimm und Tralx - allesamt Asura und Händler


    Böses Erwachen


    Es ist ein heißer Tag in Metrica. Ausserdem ist es außergewöhnlich schwül. Ich vermute, ich befinde mich in der Nähe eines Sumpfes. Mein Weg führt mich in eine kleine Siedlung der Asura - Desider Atum. Man sagt, es gäbe dort sehr gutes und immer frisches Raptorenfleisch.


    Ich befinde mich zum ersten Mal und erst seit einigen Tagen im Gebiet der Asura und muss gestehen - so merkwürdig die kleinen Kreaturen auch zu sein scheinen, sie faszinieren mich.


    Ich erreiche die Treppe, die zum Desider Atum empor führt und bleibe verdutzt stehen, als mir ein großer, ziemlich stabil wirkender Golem einen guten Tag wünscht. Angesichts der vielen Kräuter in meiner Tasche, die ich auf dem Weg hier her gesammelt habe und dem guten Essen, was mich später erwartete, habe ich ungewöhnlich gute Laune, und so grüße ich einfach zurück.


    Ich halte kurz inne und verschaffe mir einen Überblick. Alle hier scheinen vom Handwerk und Handel zu leben. Wirkliche Forscher trifft man hier anscheinend nur an, wenn sie auf der Durchreise sind. Die Asura stehen in einem großen Haufen zusammen und diskutieren aufgeregt miteinander. Sie nehmen kaum Notiz von mir, was mich aber nicht weiter stört, da der Händler mit dem guten Fleisch etwas abseits gerade noch ein Geschäft abschließt. Ich setze mich also wieder in Bewegung.
    Der Asura betrachtet mich erst skeptisch, quiekt dann kurz auf, als ich ihm sage, wie viel Fleisch ich ihm gern abkaufen würde und wirkt zuletzt beleidigt, als ich ohne Widerworte seinen genannten Preis bezahle.
    'Schon ein seltsames Volk' denke ich und muss schmunzeln.


    Der Koch hat meinen Fleischkauf beobachtet und bietet mir eine seiner Kochstellen an. Ich kaufe ihm als Dank noch einige Zutaten ab.
    Während ich mir und meinem kleinen Begleiter ein herrliches Mahl zubereite fange ich Gesprächsfetzen der Händler auf. Dinge wie " aggressive Ranken" , "gestörte Wegmarken" , "es breitet sich aus" oder "Drache" erwecken meine Aufmerksamkeit. Also geselle ich mich - entgegen meiner Gewohnheiten - zu den vielen Asura und lasse mir berichten, über was sie da so aufgeregt diskutieren.


    Kunk, der wohl älteste seines Volkes hier, übernimmt das Wort und berichtet mir von den jüngsten Ereignissen. Er beginnt mit dem Angriff Scarletts, der Zerstörung Löwensteins und das sie etwas erweckt haben muss. Dann erzählt er von den Vorkommnissen in der Brisban Wildnis, den Ranken, den Wegmarken und letztendlich das man davon ausgeht, dass Scarlett einen Drachen aus seinem Schlaf gerissen habe - Mordremoth.
    Relativ verschwiegen und nachdenklich bedankte ich mich bei den Asura und suche mir ein Nachtlager.


    Noch lange gehen mir hunderte Gedanken zu dem so eben Gehörten durch den Kopf. In meinen Gedanken versunken, streichele ich meinem kleinen Freund noch eine Weile den Kopf, bis ich schließlich in einen ruhelosen Schlaf falle und den seit 14 Jahren immer gleichen Traum träume.