Neues zur Mac-Unterstützung für Guild Wars 2

  • Hallo Tyrianer! Wir möchten euch Neues zur Mac-Unterstützung für Guild Wars 2 berichten.

    Als wir 2012 an den Start gingen, wussten wir, dass wir Guild Wars 2 auch für Spieler auf Mac-Computern verfügbar machen wollten. In den letzten acht Jahren hat sich im PC-Bereich viel verändert und wir haben vor Kurzem unseren fortwährenden Support für Mac erneut unter die Lupe genommen – angesichts einiger Hardware-Änderungen, die Apple kürzlich vorgenommen hat.

    In 2018 hat Apple die Unterstützung für die OpenGL-Grafiktechnologie eingestellt, die Guild Wars 2 auf dem Mac verwendet. Spiele und andere Software, die auf OpenGL setzen, funktionieren zwar vorerst noch, Apple hat jedoch deutlich gemacht, dass dies in neuen OS-Versionen nicht immer der Fall sein wird. Apple hat zudem die aktive Behebung von Problemen auf MacOS eingestellt, die mit OpenGL zusammenhängen, einschließlich der Behebung von Problemen mit Grafikhardware-Treibern. Anfang 2020 hat Apple angekündigt, dass zukünftige Macs auf einer anderen Chip-Technologie basieren werden als den heute verwendeten Intel-Prozessoren. Im Moment funktioniert OpenGL noch, und vorhandene Macs, die auf Intel-Chips basieren, funktionieren ebenfalls. Irgendwann in der Zukunft wird OpenGL jedoch möglicherweise nicht mehr auf Mac-Systemen enthalten sein, und die Unterschiede in der Chip-Hardware werden es sehr kostspielig und schwierig für uns machen, sowohl die alten als auch die neuen Prozessor-Designs zu unterstützen.

    Ab dem 18. Februar werden wir den Support für die MacOS-Version von Guild Wars 2 einstellen. Das bedeutet, dass der Mac-Client nach diesem Datum nicht mehr funktionieren wird. Darüber hinaus werden wir ab dem 19. Januar, dem Datum unseres nächsten Builds im neuen Jahr, die Edelstein-Käufe in der Mac-Version des Spiels deaktivieren.

    Wir würden euch nach wie vor gerne in Tyria treffen und wollen alles unternehmen, was wir können, um euch dabei zu helfen. Es gibt ein paar Dinge, die ihr alle wissen solltet:

    • Wir werden keine Accounts aufgrund der Plattformen schließen, auf denen ihr gespielt habt. Euer Account bleibt völlig unabhängig von dem Computer, auf dem ihr spielt. Alle eure Charaktere, Fortschritte, Käufe, Freunde und Erinnerungen sind bereits über die Windows-Version des Spiels zugänglich und werden es auch bleiben.
    • Bis auf Weiteres können Mac-Benutzer Guild Wars 2 über den Nvidia GeForce Now-Dienst spielen, während sie über das Internet streamen. Außerdem sind wir an Feedback von allen unseren Spielern bezüglich solcher Dienste interessiert.
    • Mac-Spieler können über das Kunden-Support-Portal Erstattungen für Client-Käufe oder Käufe im Edelsteinshop beantragen. Wir können Käufe innerhalb eines Zeitfensters von 30 Tagen nach der Erstattungsanfrage erstatten.

    Vielen Dank, dass ihr gemeinsam mit uns Tyria erkundet und spannende Abenteuer erlebt habt.


    Quelle: https://de-forum.guildwars2.co…uetzung-fuer-guild-wars-2

    ArenaNet Partner

  • Das ist länger geworden als ich dachte. Nur ums gesagt zu haben: Ich hab zwar keinen der neuen Macs, habe aber viel dazu gelesen bzw. geschaut und verfolge die Neuigkeiten aus persönlichem Interesse.

    Verlieren sie da nicht generell viele Spieler (Kunden) auch von anderen Spielen?

    Ich kann mir vorstellen, dass sie insgesamt Kunden gewinnen.

    Wie Ashantara sagte, sind Macs ohnehin keine "Gaming-PCs". Zwar konnte man einige ausgewählte Titel spielen oder sich über Bootcamp (und damit Windows) weiterhelfen, allerdings würde ich vermuten, dass dies nur ein kleiner Teil der Nutzer als primären Zweck ihres Macs ansieht.


    Dagegen können die Macs mit den neuen Prozessoren auch alle iPhone und insbesondere iPad Apps und Spiele abspielen.

    Und hier hat Apple vor über einem Jahr angefangen Features und Technologie zu promoten, die das Abspielen von Apps auf dem Mac angenehmer für den Nutzer machen. Beste Beispiele: Maus und Controllorsupport

    Die Eingabe ohne Touch ist zwar in einigen Fällen weiterhin schlecht, aber "einfache" Apps laufen schon gut / akzeptabel, ohne extra Updates der Entwickler. Und im Laufe des Jahres werden da sicher einige Updates kommen, um die bereits entwickelte iOS-App auch für Mac User anbieten zu können.


    Abgesehen davon bringt der Wechsel von Intel zu ARM auch andere Probleme / Vorteile, abseits von Gaming(-nutzern) mit sich. Mehr unter "Warum macht Apple sowas?" unten.

    Und betrifft das nicht nur neue Macs?

    Die Ausführung von mobilen Apps gibt es nur in neuen Macs mit Apples eigenen CPUs.

    MacOS BigSur unterstützt weiterhin OpenGL, es wird wohl nur nicht weiterentwickelt und könnte wie ArenaNet sagte ggf. nächstes oder übernächstes Jahr fehlen. Ob für die Unterstützung von BigSur bereits Änderungen seitens ArenaNet nötig wären, kann ich auch nicht sagen. Vielleicht wollen sie nur vermeiden, dass hier Verwirrung auftritt, welche Macs unterstützt werden und welche nicht. Oder es gab nicht genug Interesse am Mac Client.


    Aber obiger Post klingt stark danach, als würde ArenaNet den Client für alle Macs deaktivieren, nicht nur für neue.

    Das bedeutet, dass der Mac-Client nach diesem Datum nicht mehr funktionieren wird

    Warum macht Apple sowas?

    Das weiß natürlich nur Apple wirklich.

    Von dem was ich so gelesen habe und zusammenreime:

    • Der Prozessor ist schneller, hat mehr Grafikleistung und wird letztlich wohl günstiger sein.

    Insbesondere die "kleinen" Macs profitieren hier durch eine deutliche Leistungssteigerung zu selben Preis, bzw. zum günstigeren Preis. Dadurch holt Apple hier mehr Gewinn pro verkaufter Einheit bzw. kann grade die Entwicklung damit abbezahlen. Und nebenbei sagt man Apple nach, dass sie genervt davon waren, dass Intel in den letzten Jahren ihre Produktziele nicht erreicht haben, was bei Apple wiederrum zu Verzögerungen geführt hat.

    Das Video kann man auch gleich ganz anschauen :P. Das ist sein zweites Video und er vergleicht vor allem MacBook Air vs Pro. Mehr dazu was der Chip kann gab es in diesem ersten Video zum Mac Mini.

    • Viele "neue" Apps. Spiele, Kalenderapps, Timemanagment Apps etc. pp die vorher nicht oder nur über den Browser auf dem Mac verfügbar waren (Kaufanreiz für Kunden)
    • Wenn jemand für iOS/MacOS/iPadOS oder TV OS eine App entwickelt, ist es nicht mehr weit und sie kann auf allen Apple Geräten gleichermaßen verfügbar sein (Anreiz für Entwicklung auf Apples Platformen)

    Und man hört es ja so oft:

    • Apple kontrolliert jetzt auch für den Mac alles bzgl. Hardware und Software Entwicklung.

    Ich stelle mir vor etwas so vor:
    Als beim iPhone der Fingerabdruckscanner eingeführt wurde, wollte man nicht nur, dass das Handy entsperrt wird. Die biometrischen Daten sollten auch sicher gespeichert werden. Dazu hat man im Chip Platz für die sogennante "Secure Enclave" gefunden, die diese Daten speichert und verwaltet.

    Oder jetzt bei den Macs: Um "alte" Intel Programme flüssig auszuführen, hat man den neuen Chip modifiziert. Es ist zwar ein ARM Prozessor, kann jedoch mit vergleichbar geringem Verlust auch Intel Programme ausführen. Diese Modfikation gibt Apple jetzt einen Vorteil ggü. Windows on ARM Rechnern.
    Und da Apple nicht darauf achten muss, was andere Hersteller tun, brauchen sie diese Modifikation nicht ewig mit sich schleppen, sollte sie Nachteile für die restliche Performance haben. Sobald die meisten Programme ein Update für ARM haben, könnten sie Chips ohne diese Modifikation herausbringen.

  • Man kann es auch allgemeiner sagen: Apple ist der Auffassung, dass Apple den Betrieb und Weiterentwicklung ihres Dienste- und Geräteangebots im Alleingang stemmen kann, ohne Rücksicht auf Interoperabilität zu anderen Hardware- und Betriebssystemplattformen zu nehmen. Das bedeutet, in Zukunft wird die Apple-Welt über die Zeit immer weniger übergreifende oder portable Funktionen enthalten als bisher.


    Wer in der Apple-Welt zuhause sein will und keinen Wert auf übergreifend verfügbare Anwendungen und Dienste legt, dem ist das egal. Wer dieselben Anwendungen und Dienste unter Apple wie unter PC oder auch Android benötigt, der wird bei Apple hingegen in den kommenden Jahren immer weniger davon finden.


    Es ist der entgegengesetzte Weg, den Google geht: Google baut Standards und holt dazu eine möglichst große Anzahl von weiteren Firmen, auch Mitbewerber, mit ins Boot, damit alle diesen Standard gemeinsam umsetzen, so dass später den Anwendern die breitestmögliche Basis von Anbietern zur Verfügung steht. Mit Standards meine ich nicht nur technische Spezifikationen auf dem Papier, sondern auch real existierende Bibliotheken (z.B. Android oder Chromium, oder auch Encoder-Standards wie VP9 oder AV1).


    Oder kurz gesagt: Apple macht jetzt den Sack zu. Wer jetzt nicht rausspringt, bleibt drin und kommt in Zukunft nicht mehr raus.

    Den Rückgang portierter Software wie dem GW2 Mac Client wird von Apple als unvermeidlicher Kollateralschaden angesehen. Ihnen ist egal, wieviel Mannjahre Arbeit sie damit vernichten - wichtiger ist die Einhegung des eigenen Ökosystems.

    Sei nett.

  • Ich will keine Diskussion darum anfangen, wer mehr für was und wen tut.

    Beide Firmen verfolgen immer ein (wirtschaftliches) Ziel.

    Es sei nur erwähnt, dass Google nicht wirklich selbstlos handelt:

    Es ist der entgegengesetzte Weg, den Google geht: Google baut Standards und holt dazu eine möglichst große Anzahl von weiteren Firmen, auch Mitbewerber, mit ins Boot, damit alle diesen Standard gemeinsam umsetzen, so dass später den Anwendern die breitestmögliche Basis von Anbietern zur Verfügung steht. Mit Standards meine ich nicht nur technische Spezifikationen auf dem Papier, sondern auch real existierende Bibliotheken (z.B. Android oder Chromium, oder auch Encoder-Standards wie VP9 oder AV1).

    Chromium ist ein Fork von WebKit, Apples Open Source Rendering Engine. Und warum es sich für Google gelohnt hat, erklärt dieser Beitrag sehr gut.

    Sehr knapp zusammengefasst: Innovation im Web führt zu mehr Nutzern im Web, und bringt mehr Nutzer zu Google, was sich dann für Google lohnt.

    Das geht/ging so lange gut, wie Chrome noch etwas Konkurrenz hat.
    Als Randnotiz: Mittlerweile ist Chrome bzw. Chromium dann so dominant, dass andere Browser bei der Entwicklung vernachlässigt werden.


    Und auch mit Android erreicht Google etwas Ähnliches. Die Software ist Open Source.

    Aber um "Android", die Marke, nutzen zu dürfen, müssen Hersteller einen Lizenzvertrag mit Google schließen. Dadurch landen dann alle Google Services auch gleich in der Hand von den Nutzern. Mehr Nutzer von Android heißt also mehr Nutzer für Google.

    Gleichzeitig hat Google mittlerweile durch ihre proprietären Apps und APIs die Android Hersteller in der Hand. Wer eine eigene Version erstellt, muss auf alle Google Dienste verzichten. Das schließt den Play Store natürlich ein.


    AV1 klingt dagegen nach einer guten Initiative. Dank des kostenlosen Zugangs scheint es sich auch erfolgreich auf den meisten Platformen verbreitet zu haben. Zwar ist Apple seit 2018 schon Teil der Initative, unterstützt den Codec aber noch nicht in seinen Betriebssystemen. Für Google und die Unternehmen aus der Videobranche bleibt, soweit ich das jetzt sehe, dann vorallem der Vorteil, dass der Codec von quasi allen Geräten unterstützt werden sollte und sie durch die bessere Kompression wohl auch Geld im Datenzentrum sparen werden.

  • Es sei nur erwähnt, dass Google nicht wirklich selbstlos handelt:

    Ja, definitiv. Es ist wie jede Firma eine Firma, die auf Profit aus ist. Ihr Weg ist meiner Ansicht nach jedoch deutlich freundlicher den Benutzern und Entwicklern gegenüber als der von Apple und absolut entgegengesetzt der Strategie von Apple. Nur deshalb habe ich gerade Google als Gegenpol zu Apple erwähnt: Google versucht alles, damit die Benutzer nicht von Google weg wollen, Apple versucht alles, damit die Benutzer nicht von Apple weg können.

    Sei nett.