Orte: Götterfels
Personen: Sophia Schattenfell, Sethur Talaroth, Björn Schwarzmähne
NPCs: Luis - Wirt des Gewürgten Flaschenhals, Betrunkener Gast
'Typisch Charr!'
Ist ihm dieser Gedanke nicht vor ein paar Augenblicken schon durch den Kopf geschossen?! Stimmt, jedoch gab Björn Schwarzmähne ihm schon wieder den Anlass zu eben dieser innerlichen Bemerkung, als er seinen Krug leerte, kurz nachdem er ihn vom Wirt in die Hän... - halt - Pfoten gedrückt bekommen hatte. Wobei die Bezeichnung 'Pfoten' einer Verniedlichung gleich kam und 'Klauen' wohl die treffendere Bezeichnung gewesen wäre, angesichts der Krallen des Charrs. Natürlich wurde das Verhalten der Großkatze auch von den Umstehenden bemerkt und so waren einige Blicke in diesem Raum auf die drei Neuankömmlinge gerichtet. Der Sylvari seufzte innerlich auf, ehe er der seine Stimme erhob, um die kurzfristig eingetretene Stille zu durchbrechen. "Sophia also. Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen." Das hat er dem Charr gegenüber nicht gesagt, als dieser sich vorgestellt hatte. Allerdings wäre das schlicht und ergreifend eine Lüge zuviel gewesen - man müsste es ja nicht gleich übertreiben mit all der Freundlichkeit. Doch der jungen Lady gegenüber erschien es dem Assassinen nur eine angemessene Floskel.
Der Charr bekam mittlerweile sein zweites Bier vom Wirten gereicht und Sethur war kurzzeitig damit abgelenkt, dem Wirt einen vielsagenden Blick zuzuwerfen. 'Gebt ihm nicht zu viel' sollte dieser Blick bedeuten und als Luis dem Sylvari mit einem breiten Grinsen zunickte, wusste der Dieb, dass er verstanden hatte. Schließlich hatte er nicht vorgehabt, sein ganzes Gold in die Genussversorgung des durstigen Kätzchens zu stecken. Mit seinem eigenen Krug Bier ließ sich der Sylvari Zeit.
Die Frage von Sophia kam nicht unerwartet. Schließlich kam es nur menschlicher Neugier gleich, die Hintergründe von ihrer beider Aufenthalt erfahren zu wollen. Dass sie mit dieser Frage absichtlich von sich selbst ablenkte, konnte der Sylvari bislang nicht festmachen. "Wie ich schon erwähnt habe, bin ich nur zu Gast in dieser Stadt. Durchreise trifft es nicht ganz, da ich hier von Berufswegen aus ein Ziel habe." Oh, richtig, so konnte man es auch ausdrücken, dass man plante einen Auftragsmord auszuführen. Doch auch für weitere Fragen hätte er eine riesige Auswahl an langweiligen Antworten bereit, von denen keine in irgendeiner Weise vermuten lassen würde, was er wirklich war.
Der Assassine setzte gerade dazu an, die Frage an den Charr weiterzugeben, als ein groß gewachsener Mensch von stämmiger Statur und mit üblem Alkoholgeruch offensichtlich Anstalten machte, sich zu ihnen zu gesellen. Schon leicht taumelnd trat er neben Sophia und schenkte ihr einen interessierten Blick. "Hallo Schätzchen", raunte er ihr zu. Und mit noch leiserer Stimme sprach er etwas unbeholfen weiter: "Ich hab' dein Schwert gesehen. Aber ich glaub' nicht, dass du gegen diese beiden ... Gestalten hier ankommst. Lass's mich wissen, wenn du Hilfe brauchst, Lady." Mit einem breiten Grinsen sah der Hühne von Charr zu Sylvari, ganz überzeugt davon, die junge Lady beschützen zu müssen.
Die Situation konnte Sethur lediglich zu einem müden Lächeln bewegen. In dem Kerl sah er keine direkte Gefahr und so wartete er zunächst ab, wie Sophia reagieren und ob Björn Schwarzmähne sich ebenfalls einmischen würde.